Interview - Bareiß zu Boni für Bahn-Vorstand: Kommen zur Unzeit
Die Vorstände der Deutschen Bahn sollen für das Jahr 2022 Boni in Millionenhöhe bekommen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Medienbericht darüber bestätigt. Es könne sich nur um einen schlechten Scherz handeln, sagt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß.
Was vom Bahn-Vorstand geleistet worden sei, entspreche nicht dem, was die Bürger erwarteten, betont der verkehrspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß. Deshalb müsse man in der Politik und in den Ministerien darüber reden, ob Bonuszahlungen in dieser Höhe in diesen Zeiten angemessen seien. Dieser Vorgang werde aber sicher zu einem weiteren Vertrauensverlust beitragen.
Bareiß: "Prioritäten neu setzen"
Allerdings seien die Boni rechtlich abgesichert. Es seien zwar nicht alle Unternehmensziele erreicht worden, wie Pünktlichkeit und Kundenservice, so der CDU-Politiker. Andere, wie die CO2-Bilanz oder die Frauenquote in Führungspositionen, seien übererfüllt worden. Das gleiche sich aus. Die Bahn müsse die Prioritäten neu setzen. Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit müssten in den Mittelpunkt rücken.