Interview - VBB-Chefin Bonde: Magnetschwebebahn kann mehr als andere Verkehrsträger
Die Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD hat sich darauf verständigt, eine Magnetschwebebahn in der Stadt zu testen. VBB-Chefin Ute Bonde begrüßt die Pläne. Die Stadt brauche innovative Ideen. Zudem sei die Bahn leiser, flexibler und kostengünstiger als die U-Bahn.
Der VBB begrüße, dass die Anregung für den Test einer Magnetschwebebahn aufgegriffen worden ist, sagt Ute Bonde, Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB). "Damit sind erste Fakten geschaffen". Die Stadt brauche innovative Projekte und Technologie.
Bonde: "Wir dürfen uns nicht abhängen lassen"
"Wir dürfen nicht immer zugucken, wenn andere Städte, so beispielsweise Hamburg oder Paris immer die Vorreiter sind und wir hinterhergucken und an unseren alten Systemen haften bleiben." Die Magnetschwebebahn soll laut Bonde ein ergänzendes System zu den bestehenden Verkehrsträgern werden. Auch die U-Bahn soll dennoch weiter ausgebaut werden.
In eine U-Bahn passten zwar mehr Menschen als in die Magnetschwebebahn. Sie könne aber auch Lasten- oder Cargotransporte übernehmen, und auch Personen transportieren.
Bonde zu Magnetschwebebahn: Sie kann wesentlich mehr als die anderen Verkehrsträger
Außerdem sei die Magnetschwebebahn leise, flexibel, könne sowohl ebenerdig als auch unter der Erde fahren. Zu den weiteren Vorteilen gehöre, dass sie fahrerlos ist, kostengünstiger als die U-Bahn und auf dem Dach könnten Photovoltaik-Sonnenreflektoren installiert werden, "so dass sie sich mit der Energie, die sie braucht, selbst speisen kann."
Ein Test für die Magnetschwebebahn würde laut der VBB-Chefin andere Verkehrsprojekte des öffentlichen Nahverkehrs nicht gefährden. Es seien dafür Gelder im Haushalt und im Klimapaket gesichert. Als nächsten Schritt wollten Verkehrsplaner eine geeignete Pilotstrecke in Berlin herausfiltern, so Bonde.