Interview - Gubins Bürgermeister: Doppelstadt hofft auf Polens Unterstützung
Die Doppelstadt Guben-Gubin an der Neiße zeigte bisher, wie enge deutsch-polnische Zusammenarbeit geht. Das solle weitergehen und er hoffe, dass das auch die künftige Regierung Polens nach der Wahl so sehe, sagt Bartłomiej Bartczak, parteiloser Bürgermeister von Gubin.
Nach der Wahl in Polen steht zwar das Endergebnis noch nicht fest, aber es könnte einen Machtwechsel geben. Wie auch immer es ausgehe, er hoffe auf Unterstützung von der Regierung, sagt Bartłomiej Bartczak, parteiloser Bürgermeister von der Grenzstadt Gubin. Hier ist er seit 17 Jahren im Amt und arbeitet eng mit dem deutschen Guben und dessen Bürgermeister Fred Mahro (CDU) zusammen.
Zusammenarbeit von Guben und Gubin etwa bei der Infrastruktur
Die polnische Politik sei unberechenbar, meint Bartczak. Deutschland sei oft im Mittelpunkt des Wahlkampfes gewesen. Die Luft sei "dünn gewesen". Dessen ungeachtet: "Wir machen schon längst unseren Weg mit dem Bürgermeister Fred Mahro." Vor allem Infrastrukturprojekte seien bei der Zusammenarbeit wichtig; Radwege und Straßen etwa.
Möglicher Machtwechsel in Polen
In Polen könnte es nach der Parlamentswahl einen Regierungswechsel geben. Die Regierungspartei PiS wurde laut Prognose mit 36,8 Prozent der Stimmen zwar stärkste Kraft. Sie verfehlte aber deutlich die absolute Mehrheit, die sie bisher hatte. Die liberal-konservative Bürgerkoalition kam auf 31,6 Prozent. Sie hätte zusammen mit dem christlich-konservativen Dritten Weg und dem Linksbündnis Lewica eine Mehrheit im Parlament.