Interview - Jobmesse für Geflüchtete in Berlin
Am Mittwoch laden die Berliner Jobcenter, die IHK Berlin und Handwerkskammer zur Jobmesse für Geflüchtete. Nicole Korset-Ristic, Vizepräsidentin der IHK Berlin erklärt, das Angebot richte sich an alle internationalen Kräfte - mit und ohne Ausbildung. Zudem fordert sie weniger Bürokratie und bedarfsgerechte Sprachkurse.
Die Jobmesse FuTog im Ludwig Erhard Haus in Berlin-Charlottenburg richte sich an alle internationalen Fach- und Arbeitskräfte mit Flucht- und Migrationserfahrung, sagt Nicole Korset-Ristic, Vizepräsidentin der IHK Berlin. Die Jobangebote seien unterschiedlichster Art "von Raumpfleger, wirkliche Fachkräfte, ausgebildete Kräfte".
Den Bewerbern rät die IHK-Vertreterin, Engagement und einen Lebenslauf mitzubringen. Es werden auch Sprachmittler vor Ort sein. Die Erfahrung zeige, dass viele Betriebe schnell nach der Jobmesse mit Interessierten in Kontakt treten, so Korset-Ristic.
Forderung: weniger Bürokratie und mehr Sprachkurse mit Kinderbetreuung
Dennoch kritisiert die IHK-Vizepräsidentin bürokratische Hürden für die Einstellung von internationalen Fachkräften sowie, dass Abschlüsse nicht immer anerkannt werden. Zudem fordert sie bedarfsgerechte Sprachkurse.
"Zum Beispiel die ukrainischen Geflüchteten sind größtenteils Frauen mit Kindern. Wo sind die Kinder während des Sprachkurses?" Man brauche mehr Kurse mit Betreuung, "weil daran scheitert am Ende die Integration am Arbeitsmarkt", so Korset-Ristic.