Blick auf einen Windpark
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Interview - Münchehofe: Erneuerbare ja - Windkraft nein

In Münchehofe im Kreis Dahme-Spreewald haben bei einer Abstimmung 64 Prozent gegen den Bau eines Wind- und Solarparks gestimmt. Deswegen seien die Einwohner aber nicht gegen erneuerbare Energien, sagt der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Brandenburger Landtag, Benjamin Raschke.

Kampf gegen den Klimawandel – aber bitte nicht bei uns? So klingt auf den ersten Blick eine Meldung aus Münchehofe im Kreis Dahme-Spreewald. Dort haben bei einer Abstimmung 64 Prozent gegen den Bau eines Wind- und Solarparks gestimmt.

Benjamin Raschke ist Fraktionsvorsitzender der Grünen im Brandenburger Landtag. Er korrigiert diese Interpretation: "Da ist ja keiner gegen erneuerbare Energie. Sondern es geht ja darum: Können wir mitreden, können wir profitieren und können wir auch eine sinnvolle Lösung für unser Dorf finden?" Das sei der richtige Weg.

70 Prozent der Menschen im Land für mehr Windkraft


Tatsächlich unterstützt die Gemeinde erneuerbare Energien und hat auch eine Förderung dafür beantragt, allerdings hat man dort weniger Windkraft als Geothermie und Biogas im Blick. Raschke unterstützt das: "Wir brauchen halt Lösungen, die wirklich auch jeweils passen."

Insgesamt seien 70 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger für mehr Windkraft, sagt Raschke – und auch das Land will pro Jahr 140 weitere Anlagen bauen. Das sei nötig, weil künftig sowohl für die Mobilität als auch fürs Heizen mehr Strom gebraucht werde.