Interview - Hildebrandt (SPD): Lesen und Schreiben an Schulen stärker üben
Brandenburg ist beim Bildungsniveau laut einer aktuellen Studie im deutschlandweiten Vergleich weiter abgerutscht: Das Land liegt auf Platz 14, vor den Schlusslichtern Berlin und Bremen. Laut SPD-Bildungspolitikerin Elske Hildebrandt will Brandenburg die Konzepte zur frühkindlichen Bildung überarbeiten und das Lesen und Schreiben mehr trainieren.
Laut dem jährlich erscheinenden "Bildungsmonitor" der Arbeitgeber-Lobbyorganisation "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" hat sich das Bildungsniveau in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verschlechtert. Brandenburg ist in dem Ranking weiter abgerutscht: auf Platz 14, vor den Schlusslichtern Berlin und Bremen.
Die Probleme ließen sich nicht leugnen, betont Elske Hildebrandt, Sprecherin für Frauen- und Gleichstellungspolitik, Frühkindliche Bildung, Wissenschafts- und Forschungspolitik der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag. Ein gravierender Grund sei der Fachkräftemangel beim Lehrpersonal.
Hildebrandt: Fehlende Lehrkräfte sind größtes Problem
Ein zweiter Punkt sei, dass das Aufwachsen im 21. Jahrhundert und die damit verbundenen Herausforderungen sich stark von früheren Generationen unterschieden, so Hildebrandt. "Und wir versuchen immer noch oft mit Antworten des Bildungssystems aus dem 19. Jahrhundert zu reagieren."
Um gegen die Probleme vorzugehen, wolle die Landesregierung die Konzepte zur frühkindlichen Bildung überarbeiten. Zudem sollen in den Grundschulen Programme zum Lesen und Schreiben verstärkt werden. Lesen und Schreiben seien die Grundlagen für weiteres Lernen, betont Hildebrandt. Diese Fähigkeiten müssten stärker geübt werden.