Ex-US-Präsident vor Gericht - Hardt: Harte Anhänger werden in jedem Fall für Trump sein
Gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ist erneut Anklage erhoben worden. Dabei geht es um mutmaßliche Wahlbeeinflussung und um den Sturm auf das Kapitol. Trotz der schweren Vorwürfe rechnet der Unions-Außenpolitiker Jürgen Hardt, dass Trumps harte Anhängerschaft ihm in jedem Fall treu bleiben wird.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump soll sich am Donnerstag vor Gericht zu der neuen Anklage gegen ihn äußern. Dabei geht es auch um seine Rolle beim Sturm auf das Kapitol im Januar 2021. Trump wird vorgeworfen, dass er bewusst falsche Behauptungen über das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 verbreitet hat - um an der Macht zu bleiben. Trump wird voraussichtlich persönlich vor dem Gericht in Washington erscheinen.
"Ich glaube, das ist tatsächlich der schwerste Vorwurf, den man einem ehemaligen Präsidenten machen kann", bewertet Jürgen Hardt, der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, die jetzige Anklage. Es sei nicht weniger als der Vorwurf, eine Verschwörung angeführt zu haben, welche die Vereidigung des neu gewählten demokratischen Präsidenten Joe Biden im Kapitol verhindern sollte.
Dominante Frage "Trump oder nicht"
Was das für den anstehenden kommenden US-Wahlkampf bedeuten wird, sei für Hardt "schwer zu sagen". Er erwartet aufgrund der "Einzigartigkeit des Ereignisses", dass das Thema die Berichterstattung in den Medien prägen werde.
Ob Trump vor Gericht freigesprochen wird oder ihm Verbrechen nachgewiesen werden: Hardt vermutet in beiden Fällen jedoch, dass Trumps harte Anhängerschaft sich "hinter ihm scharen" wird. Auch die Republikaner an sich haben ihm zufolge die Frage "Trump oder nicht" im Fokus, was den Fokus auf wichtigere Themen und Inhalte versperre.