Polizisten stehen vor dem Eingang des Sommerbad in Neukölln.
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Interview - Gewerkschaft der Polizei: Mobile Wachen vor Freibädern denkbar

Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen bleibt das Columbiabad in Neukölln vorerst geschlossen. Über Polizeipräsenz in Freibädern wird debattiert. "Polizisten sind keine Bademeister", sagt Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei in Berlin. Denkbar seien aber mobile Wachen vor den Eingängen.

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei in Berlin (GdP), sieht keine Kapazitäten, Polizisten in die Freibäder zu schicken. Mobile Wachen vor den Eingängen seien denkbar - aber auch keine dauerhafte Lösung. "Polizisten sind keine Bademeister."

Taschenkontrollen und Obergrenzen von Badegästen als Lösungsansatz

 

Die Einsätze wegen Gewalt in Sommerbädern nähmen zu - seien aber schon vor Jahrzehnten üblich gewesen, sagt Jendro. "Wir können definitiv nicht Hundertschaften in Bäder stellen." Professionelle Sicherheitsdienste seien gefragt sowie Taschenkontrollen und Obergrenzen von Badegästen. Es könne helfen, wenn nicht so viele Menschen auf engem Raum seien. Auch wenn das weniger Einnahmen bedeutete.

Bäder sollen auch "Rückzugsort" sein

 

Die Polizei könne beraten, aber personell sei es nicht möglich, die Bäder zu durchstreifen, so Jendro. Sonst sei es auch kein "Rückzugsort" mehr, der die Bäder eigentlich sein sollten. Die Kontrollen funktionierten derzeit nicht gut. "Die Lösung ist nicht: Wir lassen nicht mehr junge Männer mit Migrationshintergrund in die Freibäder."

Columbiabad geschlossen

 

In Berliner Bädern kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen, vor allem von Jugendlichen und jungen Männern. Die Mitarbeiter des Columbiabads in Neukölln haben Mitte Juni in einem Brandbrief auf unhaltbare Zustände hingewiesen. Derzeit ist das Bad geschlossen.

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