Interview - Lasic (SPD): Elftes Pflichtschuljahr soll Berufseinstieg fördern
Der Senat will zum Schuljahr 2024/2025 das elfte Pflichtschuljahr für Jugendliche einführen, die nach der zehnten Klasse noch keinen Ausbildungsplatz haben. Bisher gingen tausende Jugendliche verloren und tauchten erst später wieder in Statistiken auf, sagt Maja Lasic, bildungspolitische Sprecherin der Berliner SPD.
Die bildungspolitische Sprecherin der Berliner SPD Maja Lasic gilt als große Anhängerin des elften Pflichtschuljahres. Zum Schuljahr 2024/2025 soll es nach einer bevorstehenden Schulgesetzänderung nun kommen. Die Absicht dahinter sei, mehr junge Menschen in der Altersgruppe auf dem Schirm zu haben. Tausende "gehen uns verloren", so Lasic.
Viele Jugendliche seien verloren für das System
Seien sie ohne Abschluss oder Anschluss nach der zehnten Klasse, seien sie oft für das System verloren und tauchten dann nur noch in der Statistik auf, sagt Lasic. Künftig sollen Berufseinstiegsbegleiter in den elften Klassen in Oberstufenzentren Orientierung geben. Angebote und Erfahrungswerte seien schon da - bisher könne man aber niemanden "zwingen", die Maßnahmen anzunehmen. Das werde sich ändern.
Kein klassischer Unterricht, sondern Berufsvorbereitung
Es soll sich im elften Pflichtschuljahr nicht um klassischen Unterricht handeln. Vielmehr sollen die jungen Menschen dort gezielt auf Berufe vorbereitet werden.