Die U2 fährt am Alexanderplatz immer noch eingleisig
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Interview - Kapek (Grüne): Im schlimmsten Fall Totalschaden am Alex

Die U-Bahnlinie 2 fährt seit Monaten im Pendelverkehr. Nun wird befürchtet, dass die Schäden am Alexanderplatz auch den Tunnel der U5 betreffen könnten. Es brauche dringend Aufklärung über den tatsächlichen Zustand, fordert die Grünen-Verkehrspolitikerin Antje Kapek. Im schlimmsten Fall drohe ein Abriss und Neubau des gesamten U-Bahnhofs.

Seit Monaten fährt die U2 nur im Pendelverkehr unter dem Alexanderplatz. Arbeiten an der Grube für einen Hochhausbau hatten dazu geführt, dass eine Tunnelröhre fast vier Zentimeter absackte. Die Reparaturarbeiten laufen, doch jetzt gibt es Gerüchte, dass der Schaden noch viel größer sein könnte, als befürchtet.

Am Mittwoch sollte der Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses auf den Stand gebracht werden. Leider sei dabei nicht viel kommuniziert worden, moniert die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Kapek. "Leider besteht nach wie vor keine Klarheit über die Frage, wie es in den nächsten Monaten weitergeht."

Kapek: Spektrum des Möglichen zwischen Wasserfleck und komplettem Abriss

 

Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) gehe zwar davon aus, dass die U2 im August wieder in den regulären Betrieb wechseln könne. "Das Problem ist, dass sich jetzt gerade Gerüchte verdichten, dass auch an der darunterliegenden Röhre der U5 Wasserschäden entdeckt wurden", so Kapek.

Die Befürchtung sei, dass es sich um Grundwasser handele und das Problem ebenfalls mit dem Bauvorhaben am Alexanderplatz im Zusammenhang stehe. "Das wäre ein ernsthaftes Alarmsignal für den Baugrund insgesamt", so Kapek. Es lege auch die Befürchtung nahe, dass der U-Bahn-Verkehr noch deutlich schwerer beeinträchtigt werden könnte.

Der Alexanderplatz sei einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Berlins, betont die Grünen-Politikerin. Deshalb sei die Sorge groß und es brauche schnellstmöglich Aufklärung, "ob denn jetzt tatsächlich Entwarnung gilt oder ob wir im schlimmsten Fall - und die Gerüchte gibt es ja auch - sogar einen Totalschaden haben." Das Spektrum des Möglichen verlaufe im Moment von nur einem Wasserfleck bis zum kompletten Abriss und Neubau des U-Bahnhofes. "Das wollen wir uns alle gar nicht ausmalen, was das für Berlin bedeuten würde", sagt Kapek.