Interview - Republica-Chef: Über die Finanzierung der Zukunft sprechen
Die Republica 2023 startet. Bei Europas größtem Festival für die digitale Gesellschaft geht es in diesem Jahr um "CASH", weil Geld überall eine Rolle spielt, etwa bei den aktuellen Krisen rund um Klima, Krieg und Energie. Geschäftsführer Andreas Gebhard freut sich auf ein Gespräch mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).
Nach Meinung von Republica-Mitgründer und Geschäftsführer Andreas Gebhard müssen wir mehr über Geld sprechen. Aus diesem Grund steht die diesjährige Konferenz für Netzpolitik und Digitalkultur (Eigenschreibweise: re:publica) auch unter dem Motto CASH. In Deutschland gelte oft: Über Geld spricht man nicht. "Das wollen wir mal ändern."
Minister Lindner auf dem Republica-Podium
Dabei gehe es nicht um die Forderung nach "Mehr Geld", sondern um die Auswirkungen von Geldverteilungsmechanismen, so Gebhard. Er wolle eine gerechte und klimagerechte Zukunft - und darüber müsse man sprechen: "Wie finanziert man das?" Er freue sich auf ein Gespräch mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), der zum Auftakt am ersten Tag der Konferenz sprechen werde.
Monopolisierung, dezentrale Strukturen und KI
Natürlich sei auch die Monopolisierung im Internet-Sektor ein Thema auf der Republica, so Gebhard. Große Player wie Amazon und Google dominierten den Markt, andere stehen dagegen für "dezentrale Infrastrukturen" ein - etwa der Messenger-Dienst Signal. Nicht zuletzt wird es auf der Digitalmesse um Künstliche Intelligenz gehen. Im Journalismus werde man vermutlich kennzeichnen müssen, ob ein Mensch oder ein Roboter spricht oder Texte mit Hilfe einer KI erstellt wurden.