Ein Pfleger geht über den Gang einer Krankenhausstation am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden (Bild: IMAGO / Sylvio Dittrich)
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Interview - Gesundheitsexperte: Ausbildung ist chronisch unterfinanziert

Auszubildende aus Brandenburger Pflegeschulen und Mitarbeitende des Gesundheitscampus Potsdam starten ein Protestcamp im Potsdamer Lustgarten. Bis Freitag wollen dort jeden Tag rund 100 Menschen für bessere Ausbildungsbedingungen protestieren, sagt der Geschäftsführer Frank Hohn.

Frank Hohn - Geschäftsführer des Gesundheitscampus Potsdam und Vorstandschef der Hoffbauer-Stiftung - kritisiert den Geld-Mangel in den Gesundheitsberufen. Es gebe eine "chronische Unterfinanzierung" etwa in der Ausbildung. Deshalb wollen Pflegekräfte im Potsdamer Lustgarten an diesem Montag ein einwöchiges Protestcamp aufschlagen.

Investitionspauschale sei "Mogelpackung"

 

Insbesondere in der Kritik steht die Investionspauschale des Landes Brandenburg, so Hohn. Diese sei zwar kürzlich für jeden Ausbildungsplatz von 200 auf 500 Euro erhöht worden. Tatsächlich sei das aber eine "Mogelpackung der Landesregierung".

Hintergrund: "Diese Erhöhung ist an den Angriffskrieg in der Ukraine gebunden", sagt Hohn. Mehrkosten müssten auf diese militärische Auseinandersetzung zurückzuführen sein, um sie zu bekommen. Das müsse nachgewiesen werden - und tauge damit nichts.

Land Brandenburg verklagt

 

Es gehe um eine moderne und gute Ausstattung, die für die Ausbildung für Gesundheitsberufe notwendig sei, sagt Hohn. "Wir haben das Land Brandenburg verklagt." Ein Gericht müsse nun feststellen, ob diese Pauschale für die Finanzierung hinreichend ist.

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