Zahlreiche Menschen gehen über einen Bahnsteig am Hauptbahnhof von München (Bild: dpa)
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Interview - Konfliktexperte zu EVG und Bahn: Es hakt selten nur an der Sache

Der Tarifkonflikt zwischen Bahn und EVG geht in die nächste Runde – und die Zeichen stehen wieder auf Streik. Michael Dreier; Verhandlungsexperte für Konflikte, erklärt: Um den Konflikt zu lösen, sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer direkt miteinander sprechen. Auch eine Schlichtung wäre möglich.

Der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft EVG und der Bahn scheint festgefahren. Der Rechtsanwalt und Verhandlungsexperte für Konflikte, Michael Dreier, erklärt, wichtig sei es in so einer Situation, direkt miteinander zu sprechen - "und zwar vertraulich".

Selten liege ein scheinbar festgefahrener Konflikt an der Sache selbst. Daher sei wichtig zu klären, woran es wirklich hakt. Zudem müssten die Akteure ein ausreichendes Vertrauensverhältnis zueinander haben. "Sie müssen sich nicht lieben. Aber sie müssen sich in einem gewissen Umfang aufeinander verlassen können", sagt Rechtsanwalt Dreier.

Rechtsanwalt Dreier über die Möglichkeit, Schlichter einzusetzen

 

Wenn ein Konflikt außer Kontrolle geraten und ein großer Schaden zu erwarten sei - wie etwa ein Streik - böten sich externe Berater an: "Die können dann konkrete Vorschläge machen, den Konflikt zu befrieden." Gesünder sei es allerdings, wenn die Konfliktparteien selbst zu einer Lösung kommen, so Dreier. Denn tieferliegende Konflikte würden durch einen Schlichter nicht gelöst.

Ob die Vorschläge von Schlichtern angenommen werden, darüber müssen die Konfliktparteien im Anschluss entscheiden.

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