Interview - Chialo (CDU) will Kultursenator mit "Lust und Leidenschaft" sein
Er ist einer der interessantesten Neuzugänge im Berliner Kabinett: Joe Chialo (CDU) ist der neue Kultursenator – ein Quereinsteiger, mit eigener Kultur-Biographie als Sänger und Musikmanager. Sein Ziel: Mit Lust und Leidenschaft eine starke Kreativwirtschaft etablieren.
Joe Chialo war Musiker und Kulturmanager, auch schon mal Türsteher bei einer Nürnberger Diskothek. Und auch politisch hat er einiges erlebt, war Mitglied bei den Grünen und wechselte erst später in die CDU. Jetzt ist er Berlins neuer Kultursenator.
Einarbeitung eine "intensive Zeit"
Was er mitbringt, um ein guter Kultursenator zu sein, so sagt er, sei vor allem "Lust und Leidenschaft, die Liebe zu den Künstlerinnen und Künstlern […] und natürlich auch den politischen Willen, die Rahmenbedingungen zu setzen, so dass die Kultur und Kreativwirtschaft hier in Berlin auch zukünftig stark sein wird".
Chialo ist in der zweiten Woche der Einarbeitung, wo er die Themen durchdringe, erzählt er. "Wir stehen auch kurz vor den Haushaltsverhandlungen, insofern können sie sicher sein, dass es eine sehr intensive Zeit ist, die ich hier erlebe."
Chialo: Clubs als Kulturorte anerkennen
Bei der Entscheidung, wer Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor der Staatsoper nachfolgen soll, lässt sich Chialo Zeit: Er will zunächst nach innen kommunizieren und mit den Beteiligten reden und keine Mutmaßungen in die Welt setzen.
Ein weiteres Thema, das sich Chialo auf die Fahnen schreibt, sind die Clubs der Stadt – und ihre Verdrängung: "Ich glaube, es ist wichtig, dass die Clubs als Kulturorte hier in Berlin anerkannt werden."