Forum - Erinnerungskultur in Europa – der 8. Mai als Tag der Befreiung
In diesen Tagen wird ausführlich des Endes des Zweiten Weltkrieges gedacht. Doch gibt es auch grenzüberscheitend eine gemeinsame Erinnerungskultur? Darüber diskutiert Harald Asel mit seinen Gästen.
Zusammenbruch, Stunde Null, Befreiung. Die Liste der Begriffe zum Frühling 1945 ist lang, nicht nur in Deutschland. Das Niederringen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft durch verbündete Armeen der Westalliierten und der Sowjetunion brachte der einen Hälfte des Kontinents die liberale Demokratie, der anderen neue Unterdrückung.
Lange hat es gedauert, ehe Richard von Weizsäcker vor genau 40 Jahren als Bundespräsident im Namen der Deutschen den Satz sagen konnte: „der 8. Mai war ein Tag der Befreiung". Und heute?
Wie sieht dies gesamteuropäisch aus? Kann es in Ländern mit so unterschiedlichen Erfahrungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, kann es nach Umsiedlungen und Zuwanderungen von Menschen mit ganz anderen Lebensgeschichten, kann es in einer Zeit neuer Kriege und Allianzen überhaupt eine gemeinsame transnationale Gedenkkultur zum Zweiten Weltkrieg geben? Welche Spannungen in den Deutungen müssen dabei ausgehalten werden? Wer erinnert überhaupt - und wie?

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Europäischen Akademie Berlin (EAB) und rbb24 Inforadio.