Forum - Hand in Hand? Deutschland und Frankreich in Umbruchzeiten
Vor 40 Jahren reichten sich François Mitterrand und Helmut Kohl über den Gräbern von Verdun die Hände. Wie ist das Verhältnis der Nachbarn heute? Darüber spricht Harald Asel mit seinen Gästen im Französischen Gymnasium Berlin.
Es war ein langer Weg von der einst behaupteten "Erbfeindschaft" zum "europäischen Motor". Immer waren es mutige Akteure in Politik und Zivilgesellschaft, die das Verhältnis voranbrachten. Gesten wie die vom 22. September 1984 auf dem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges gehörten dazu.
Längst ist in der Zusammenarbeit Routine eingekehrt in der Wirtschaft, im Kulturaustausch, bei Jugendprojekten. Erfreuliche Normalität oder impulslose Stagnation? Welche erfolgversprechenden gemeinsamen Zukunftsprojekte gibt es? Und braucht das deutsch-französische Verhältnis dafür erneut charismatische Akteure?
Das Pendel in der politischen Debatte schlägt derzeit in beiden Ländern stark aus: zwischen europäischer Integration und Re-Nationalisierung. Nach den jüngsten Parlamentswahlen in Frankreich heißt es, die Franzosen könnten von den Deutschen lernen, wie man koaliert. Aber welche Rolle spielen die verfassungsrechtlichen Unterschiede?
Der Generation von François Mitterrand und Helmut Kohl war das ein Herzensanliegen: aufgrund ihrer Kriegserfahrungen wollten sie die enge Zusammenarbeit. Und heute?
Eine Veranstaltung der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung und des Französischen Gymnasiums in Zusammenarbeit mit rbb24 Inforadio.