Forum - Was einige Glaubensgemeinschaften unwiderstehlich macht
Bei den 17. Berliner Religionsgesprächen geht es um die Frage, warum den einen Gemeinden die Mitglieder davonlaufen und andere - vor allem freikirchliche Gemeinschaften - stetig wachsenden Nachwuchs begrüßen. Harald Asel diskutiert darüber mit seinen Gästen.
Der Mitgliederverlust ist dramatisch: Immer mehr Menschen wenden sich in weiten Teilen Europas von der katholischen und von den evangelischen Kirchen ab. Doch während hierzulande die Säkularisierung weiter voranzuschreiten scheint, finden sich in Nord- und Südamerika rasant wachsende freikirchliche und evangelikale Gemeinden, die inzwischen auch auf den alten Kontinent zurückschwappen. Sie entwickeln sich mehr und mehr zu stabilen Säulen für Politik, Wirtschaft und das soziale Zusammenleben. Und damit werden sie auch in Europa attraktiver.
Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Mit welchen spirituellen und lebensweltlichen Angeboten, mit welchen Regeln und Heilsversprechen gehen sie auf Menschen zu? Wie gelingt ihnen deren Einbindung in zum Teil doch recht rigide Gemeinschaften von Gläubigen? Was macht den Glauben an Weltuntergang, Reinheit, Auserwähltheit und Abstinenz so verlockend? Welche
weltlichen Allianzen verstärken möglicherweise ihre Durchschlagskraft? Welche modernisierenden Impulse können für die Volkskirchen und für die säkulare Welt fruchtbar gemacht werden? Und worin besteht ggf. eine reale Gefahr für die in unserer Verfassung garantierte offene Gesellschaft?
Viele Fragen, die Harald Asel mit seinen Gästen bespricht.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von rbb24 Inforadio und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Die Sendung ist eine Wiederholung vom 14. April 2024.