Forum - In Zeiten des Umbruchs: Kanzler Scholz trifft Schriftstellerin Zeh
Hoher Besuch im "Forum": Bundeskanzler Olaf Scholz und die Brandenburger Schriftstellerin Juli Zeh trafen sich in Potsdam zum Gespräch, moderiert von Harald Asel. Ein Thema schwebte dabei über allem: Der Umgang mit Rechtsextremismus und der AfD.
Es sind schwierige Zeiten: Krieg in Europa, eine angespannte wirtschaftliche Lage hier in Deutschland und eine Regierung, die nicht immer so wirkt, als wüsste sie, wo es hingehen soll. Das alles führt zu Spannungen in der Gesellschaft - und genau das war Thema im rbb24 Inforadio-Forum", bei dem Harald Asel Bundeskanzler Olaf Scholz und Autorin Julie Zeh begrüßen durfte.
Bundeskanzler Scholz hat dabei die Bürger dazu aufgerufen, sich gegen extrem rechte Strömungen und gegen die AfD zu engagieren. Man müsse gegen die Partei antreten und argumentieren, so Scholz.
Der Kanzler erinnerte an das Treffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen in Potsdam. Wer in großem Stil Menschen ausweisen wolle, die rechtmäßig in Deutschland leben, spalte das Land. Demokraten müssten gemeinsam deutlich machen, dass so etwas nicht geduldet wird, so Scholz.
Es gebe Menschen, die mit politischen Entscheidungen nicht einverstanden seien - sei es im Zusammenhang mit dem Klimawandel oder mit der Unterstützung der Ukraine - und deshalb Extreme wählten. Um dieses Menschen müsse gekämpft werden.
In den zurückliegenden beiden Jahren sei der Sozialstaat so massiv ausgebaut worden, wie seit 20 Jahren nicht, so Scholz. Es habe bei Kindergeld und Kinderzuschlag erhebliche Reformen gegeben. Der Mindestlohn und das Wohngeld seien ausgebaut worden. Wichtig sei außerdem ein stabiles Rentenniveau. Er sagte, es gebe plausible Anhaltspunkte dafür, dass Deutschland zuversichtlich in die Zukunft schauen könne.
Eine Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, präsentiert von rbb24 Inforadio, Deutschlandradio Kultur und der Märkischen Allgemeinen.