"Ort der Kapitulation Mai 1945" steht auf einer Mauer vor dem Museum Berlin-Karlshorst (Bild: rbb/Wolf Siebert)
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Die Reportage aus Berlin und Brandenburg - Russland - wer hält den Gesprächsfaden aufrecht?

Der deutsch-russische Dialog ist seit dem Angriff auf die Ukraine auf einem Tiefpunkt. Deutsche politische Stiftungen haben das Land verlassen. In Berlin gibt es aber noch zivilgesellschaftliche Initiativen, die den Dialog aufrechterhalten. Von Wolf Siebert

Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine wirkt der deutsch-russische Dialog wie eingefroren: Ob Städtepartnerschaften wie die zwischen Berlin und Moskau oder der Austausch von Schülern und Lehrern. Seit mehr als zwei Jahren ist da überall die "Pause"-Taste gedrückt.

Auch die deutschen parteinahen politischen Stiftungen mussten ihre Arbeit in Russland einstellen. Nach russischem Recht macht sich jeder Russe, der dennoch mit diesen Stiftungen zusammenarbeitet, strafbar. Dennoch gibt es unterhalb der politischen Ebene einen Dialog, einen "Gesprächsfaden" zwischen den Zivilgesellschaften beider Länder.

Auch die Politologin Elena Stein vom Berliner Verein CISR ist dabei aktiv. Sie sagt: "Ich finde, dass wir mit der vorhandenen Zivilgesellschaft innerhalb Russlands wohl reden und noch besser zusammenarbeiten sollen, weil nur dann können wir zumindest die so ganz fragile Zivilgesellschaft in Russland beibehalten und später zu irgendeinem normalen westlichen, westlichen Dialog kommen."

Initiatoren des deutsch-russischen Dialogs

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