Die Berliner Polizei ist im Einsatz bei einer Durchsuchung einer Wohnung wegen der Explosion einer illegalen Kugelbombe in der Silvesternacht in Berlin-Tegel, bei der ein Kind lebensgefährlich verletzt wurde (Bild: dpa/Polizei Berlin)
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Berlin und Brandenburg - Kugelbombe in Tegel: Verdächtiger identifiziert

In Berlin-Tegel haben Ermittler am Dienstagmorgen im Zusammenhang mit dem Zünden von illegalem Feuerwerk in der Silvesternacht zwei Wohnungen durchsucht. Über den Ermittlungsstand spricht Sylvia Tiegs.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt haben, wird ein 17-Jähriger verdächtigt, in der Silvesternacht auf dem Emstaler Platz im Berliner Ortsteil Tegel (Renickendorf) eine mutmaßliche Kugelbombe in einem Abschussrohr aus Kunststoff gezündet zu haben. Dieses soll demnach umgefallen und der Feuerwerkskörper in eine Menschenmenge geflogen sein. Dabei sind acht Menschen verletzt worden - ein siebenjähriger Junge schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Sebastian Büchner, dem rbb sagte, konnte der Tatverdächtige durch Hinweise über das Hinweisportal der Polizei namhaft gemacht werden. Ermittelt werde jetzt wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

Laut Büchner wurden die Wohnung, in der der 17-Jährige wohnt, sowie die Wohnung eines Zeugen durchsucht. Dabei seien illegale pyrotechnische Gegenstände gefunden worden, allerdings keine Kugelbomben. Außerdem seien Unterlagen und Daten sichergestellt worden, die jetzt ausgewertet würden.

Eine Festnahme habe es nicht gegeben, so Büchner. Der Beschuldigte sei derzeit noch nicht dringend tatverdächtig. Weil er erst 17 Jahre alt ist, und einen festen Wohnsitz hat, gebe es auch keine Anhaltspunkte dafür, dass er sich dem Verfahren entziehen würde.

Der schwerverletzte Siebenjährige ist laut Büchner inzwischen achtmal operiert worden und befindet sich immer noch in Lebensgefahr. Ein 41-Jähriger, der Hand- und Beinverletzungen erlitten hatte, sei in den letzten Tagen ebefalls mehrfach operiert worden. Er befinde sich aber nicht in Lebensgefahr.

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