Die Berliner Teilwiederholungswahl zum Bundestag hat mit einer vergleichsweise niedrigen Wahlbeteiligung begonnen. In den von der Wiederholungswahl betroffenen Wahlbezirken gingen bis 12 Uhr 18,3 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Das waren laut Landeswahlleitung gut acht Prozentpunkte weniger als im selben Zeitraum 2021 (26,8). Zusammen mit den gültigen Ergebnissen der Wahl von 2021 ergibt sich damit eine Wahlbeteiligung von 25,4 Prozent. Auch dies liegt unter dem Wert von 2021, von damals 27,4 Prozent.
Der Ablauf der Wahl sei bisher "im grünen Bereich", sagte Berlins Landeswahlleiter, Stephan Bröchler. Es sei nur zu kleinen Unregelmäßigkeiten gekommen: In einem Wahllokal in Pankow hatte die Abstimmung mit einer knappen Dreiviertelstunde Verspätung begonnen, weil der Schlüssel zum Raum der Wahlunterlagen zunächst fehlte. Außerdem sei ein Wahlvorstand ausgetauscht worden, weil er möglicherweise angetrunken war. In Kreuzberg war ein Wahlvorstand wegen eines Unfalls verspätet eingetroffen.
An den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag wird der Wahlgang in Berlin nichts ändern. Der Anteil der Wahlberechtigten an deren Gesamtzahl auf Bundesebene beträgt nur 0,9 Prozent. Kleinere Verschiebungen könnte es aber doch geben: Einige Berliner Abgeordnete könnten ihren Sitz im Bundestag verlieren und andere Landesverbände davon profitieren.