rbb24 Inforadio Nachrichten 31.03.2025 09:47 Uhr

• Koalitionsverhandlungen gehen weiter

  Union und SPD setzen heute ihre Koalitionsverhandlungen fort.

  Die 19 Hauptverhandler treffen sich in der CDU-Zentrale. Es geht um die Vorschläge, die in Arbeitsgruppen für die verschiedenen politischen Themen entstanden sind.

  SPD-Chef Klingbeil sagte in der ARD, die Verhandlungen müssten gelingen, man sei dazu verdammt. CSU-Chef Söder erklärte, er sei sehr optimistisch, dass man einen Koalitionsvertrag hinbekomme. In der Steuerpolitik gibt es weiter Differenzen. Söder lehnte Steuererhöhungen ab.

  Klingbeil verwies darauf, dass es bereits eine Haushaltslücke für das Jahr 2025 gebe, und die Union obendrein die Unternehmens- und Einkommenssteuern senken wolle.

• Kretschmer fordert ostdeutsche Minister

  Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer hat gefordert, dass in einer künftigen schwarz-roten Koalition auch Ostdeutsche vertreten sind.

  Der Anteil der Bevölkerung sollte sich auch prozentual in der Bundesregierung abbilden, sagte der CDU-Politiker. Es gebe viele Persönlichkeiten, die für Ministerposten infrage kämen.

  Ob es wie bisher auch einen Ostbeauftragten im Kanzleramt geben werde, müsse der künftige Kanzler Merz entscheiden, so Kretschmer.

  Zum Umgang mit der AfD betonte er, vor allem müssten nun Probleme gelöst werden. Zugleich müsse alles unterlassen werden, was dazu führe, dass sich die AfD als Märtyrer darstellen könne.

• Drei Überlebende in Myanmar geborgen

  In Myanmar haben Einsatzskräfte rund 60 Stunden nach dem schweren Erdbeben drei Verschüttete gerettet.

  Medienberichten zufolge wurden eine Schwangere, eine weitere Frau und ein fünfjähriges Kind aus den Trümmern geborgen. Sie seien von einem eingestürzten Hochhaus in der Stadt Mandalay begraben worden.

  Die Rettungsarbeiten werden weiter erschwert, weil die Infrastruktur stark zerstört wurde. Der Flughafen, Brücken und Straßen liegen in Trümmern. Die Weltgesundheitsorganisation hat die höchste Notfall-Stufe ausgerufen.

  Bisher sind in Myanmar rund 1.700 Tote offiziell bestätigt. Im benachbarten Thailand starben bei dem Beben am Freitag mindestens 18 Menschen.

• Urteil im Prozess gegen Le Pen erwartet

  Im Prozess gegen die französische Rechtspopulistin Le Pen wird heute das Urteil erwartet.

  Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Veruntreuung von EU-Geldern vor. Sie hat fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe gegen die 56-Jährige gefordert, außerdem ein sofort geltendes Verbot, bei Wahlen anzutreten. Das könnte Le Pens Pläne beenden, bei der Präsidentenwahl 2027 zu kandidieren.

  Zentraler Vorwurf im Prozess ist, dass Le Pens Partei Rassemblement National EU-Mittel für Assistenten im Europäischen Parlament bekommen hat, die aber teilweise oder ganz für die Partei gearbeitet hätten.

  Le Pen weist alle Vorwürfe zurück.

• S-Bahn-Probleme wegen Signalstörung

  Bei der Berliner S-Bahn gibt es seit dem Morgen Probleme.

  Mehrere zentralen Linien sind von einer Signalstörung in Schöneweide betroffen, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Störungen gibt es demnach auf den Linien S45, S46, S47, S8, S85 und S9 - einige von ihnen fallen komplett aus.

  Darüber hinaus ist die Ringbahn wegen der Schäden an der A100-Brücke am Dreieck Funkturm immer noch unterbrochen. Zwischen Tempelhof und Halensee fahren die S41 und S42 im Zehnminutentakt, zwischen Halensee und Westend gibt es Ersatzverkehr mit Bussen.

• Schwedter Schwimmbad öffnet wieder

  Das Sport- und Erlebnisbad "Aquarium" in Schwedt in der Uckermark öffnet heute wieder.

  Im Sommer vor vier Jahren war das Dach des Sportbades eingestürzt. Als Grund dafür nennt die Stadt falsche Berechnungen von tragenden Bauteilen in der Statik vor über 20 Jahren. Zu Schaden gekommen ist niemand, das Bad war zum Zeitpunkt des Einsturzes geschlossen.

  Nach Angaben der Stadt Schwedt haben der Wiederaufbau und die Sanierung des Spaßbereiches rund zehn Millionen Euro gekostet.

• Industrieproduktion schrumpf weiter

  Die deutsche Industrie rechnet erneut mit einem schwierigen Jahr.

  Die Produktion dürfte 2025 um 0,5 Prozent schrumpfen, teilte der Branchenverband BDI auf der Hannover Messe mit. Seit 2019 sei die Industrieproduktion um fast elf Prozent zurückgegangen.

  Im europäischen Vergleich verliere die deutsche Industrie damit weiter an Boden, sagte BDI-Präsident Leibinger. Hoffnung setzt die Branche auf das geplante 500-Milliarden-Euro-Paket für Infrastruktur. Davon könnten im nächsten Jahr spürbare Impulse ausgehen, erklärte der BDI.

• Trump verärgert über Selenskyj und Putin

  US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj davor gewarnt, das geplante Rohstoff-Abkommen mit den USA nicht zu unterzeichnen.

  Trump drohte der Ukraine mit Konsequenzen, ohne Einzelheiten zu nennen.

  Selenskyj hatte sich mehrfach bereit erklärt, seltene Erden und andere Rohstoffe an die USA zu liefern – er besteht aber auf US-Sicherheitsgarantien für seine Land.

  Kurz vor der Drohung gegen die Ukraine hat Trump gegen den russischen Machthaber Putin gewettert, weil der gefordert hatte, die Ukraine unter UNO-Aufsicht zu stellen und eine neue Regierung wählen zu lassen.

  Außerdem warnte Trump den Iran vor US-Angriffen, sollte es keine Einigung über ein neues Atomabkommen geben.

  Die USA und andere westliche Staaten werfen der Führung in Teheran vor, sie strebe nach Atomwaffen. Der Iran bestreitet das, produziert aber weiter angereichertes Uran.

• Weltgrößte Industriemesse geht los

  Der scheidende Bundeskanzler Scholz hat am Abend die Hannover-Messe eröffnet.

  Gastland ist dieses Mal Kanada.

  Scholz versicherte dem Land die Solidarität Deutschlands. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump ist Kanada mit Zöllen seines bisher wichtigsten Handelspartners konfrontiert und sucht neue Partner in Europa. Scholz betonte, die EU werde geschlossen auf die Zollpolitik des US-Präsidenten reagieren.

  Die Hannover-Messe ist die größte Industrieschau der Welt. Rund 4.000 Aussteller zeigen ab heute ihre Neuheiten. Schwerpunkte sind unter anderem Künstliche Intelligenz und klimaschonende Produktion.

• Dachstuhlbrand in Berlin-Kreuzberg

  In Berlin-Kreuzberg hat in der Nacht ein Dachstuhl gebrannt.

  Die Feuerwehr war mit mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort. Die meisten Einwohner des Mehrfamilienhauses am Lausitzer Platz konnten sich eigenständig in Sicherheit bringen; zwei Menschen wurden mit Drehleitern von einem Balkon geholt. Schwer verletzt wurde niemand.

  Ein Statiker soll jetzt prüfen, ob das Haus einsturzgefährdet ist.

• Union Berlin gewinnt gegen Freiburg

  Fußball-Bundesligist Union Berlin hat in Freiburg 2:1 gewonnen.

  Rani Khedira und Andrej Ilic drehten für die Köpenicker die Partie, nachdem Freiburg in der 29. Minute in Führung gegangen war. Die Berliner holten damit sieben Punkte aus den vergangenen drei Begegnungen und liegen jetzt auf Platz 13 der Tabelle.

  Im Abendspiel hat Borussia Dortmund 3:1 gegen Mainz gewonnen.

• Füchse Berlin sind wieder Tabellenführer

  Der Handball-Bundesligist Füchse Berlin hat sich wieder an die Tabellenspitze gesetzt.

  Die Berliner gewannen mit 40:35 gegen Hamburg.

  Berlin wollte schon früh einen Abstand herstellen, Hamburg wehrte sich - und profititierte auch vom Platzverweis gegen Berlins Mijajlo Marsenic gleich nach dem Seitenwechsel. Letztlich aber konnte sich der Hauptstadtklub entscheidend absetzen.

  Bester Berliner Werfer war Mathias Gidsel mit elf Toren.

• BR Volleys stehen im Playoff-Halbfinale

  Die BR Volleys stehen im Halbfinale der Volleyball-Bundesliga.

  Im zweiten Spiel der Best-oft-three-Serie gewannen sie 3:2 gegen die die Netzhoppers KW aus Brandenburg.

  Das erste Spiel hatten sie 3:0 gewonnen.

  Im Halbfinale treffen die BR Volleys im Best of five auf Giesen.

  Sollten sie die Meisterschaft gewinnen, wäre es für die Berliner der neunte Titel in Folge.