rbb24 Inforadio Nachrichten 28.03.2025 18:39 Uhr

• Tausende Tote bei Beben befürchtet

  Nach dem heftigen Erdbeben in Südostasien rechnen Experten mit tausenden Toten.

  Das am schwersten betroffene Myanmar gab eine erste Bestätigung von 144 Todesopfern und 700 Verletzten. Die Lage ist dort aber noch völlig unübersichtlich. Die Militärjunta öffnete das Land für jegliche internationale Hilfe und bat um Blutkonserven.

  In Bangkok, der Hauptstadt Thailands, ist vor allem ein Hochhaus-Rohbau eingestürzt. Dort werden noch bis zu hundert Arbeiter unter den Trümmern vermutet. Mehrere Tote wurden schon gefunden.

  Laut dem Deutschen Geoforschungsinstitut in Potsdam hatte das Erdbeben im Epizentrum in Myanmar eine Stärke von 7,8.

• Ringbahnbrücke: Abriss oder Stütze?

  Die Autobahn GmbH prüft nach eigenen Angaben, ob die gesperrte A100-Brücke im Berliner Westen direkt abgerissen wird.

  Das hat die bundeseigene Gesellschaft auf einer Pressekonferenz angekündigt. Bisher hieß es, dass Stützen aufgebaut werden sollen, um die marode Ringbahnbrücke abzusichern.

  Laut Verkehrssenatorin Bonde wird ein Lenkungskreis in der kommenden Woche die sicherste und schnellste Lösung ermitteln.

  Die S-Bahn-Strecke unter der maroden Brücke bleibt den Angaben zufolge erstmal gesperrt, und zwar zwischen den Stationen Westend und Halensee.

  Ursprünglich hieß es, dass die Kleingartenanlagen unter der Brücke von der Polizei geräumt werden sollten. Später sagte eine Sprecherin, niemand habe die Anlagen nach einer Neubewertung der Lage verlassen müssen.

• Koalitionsgespräche - neue Phase

  Bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD beraten jetzt Spitzenvertreter über die Ergebnisse der Fach-Arbeitsgruppen.

  Sowohl CDU-Chef Merz als auch SPD-Co-Chefin Esken sagten, in den Papieren fänden sich sehr viele Wünsche. Das müsse man jetzt auf das finanzierbare Maß reduzieren. SPD-Ko-Parteichef Klingbeil betonte, die Aneinanderreihung von vielen guten Forderungen mache noch keinen Koalitionsvertrag.

  Merz hatte eine Regierungsbildung bis Ostern angekündigt. Inzwischen zeichnet sich ab, dass es auch länger dauern könnte.

• Linke bietet Zusammenarbeit an

  Die Linken-Fraktion im Bundestag hat Union, SPD und Grünen ein Angebot zur Zusammenarbeit gemacht.

  Sie sei bereit, mit den Parteien der politischen Mitte zu verhandeln, wenn die eine Zweidrittelmehrheit brauchen, erklärten die Linken-Chefs nach einer Klausurtagung in Potsdam. So eine Mehrheit ist zum Beispiel für Grundgesetzänderungen nötig.

  Die Linke stellt allerdings eine Bedingung: Die anderen Parteien müssten eine schriftliche Vereinbarung abliefern, keine Mehrheiten mit der AfD zu suchen.

  Anlass für die Forderung ist das Abstimmungsverhalten der Union am Ende der vergangenen Legislaturperiode. Damals hatten CDU und CSU einen Antrag zur Migration mit Stimmen der AfD durchs Parlament gebracht.

• Schlichtung: Empfehlung für ÖD

  Im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen gibt es einen Schlichtungsvorschlag.

  Ab April sollen die Einkommen demnach um drei Prozent steigen, ab Mai 2026 dann noch einmal um 2,8 Prozent. Das hat die Schlichtungskommission unter Vorsitz des früheren hessischen Ministerpräsidenten Koch und des früheren Bremer Staatsrats Lühr mitgeteilt.

  Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 27 Monate betragen. Mit dieser Empfehlung ist der Tarifkonflikt aber noch nicht beendet. Sie ist nur die Grundlage für neue Verhandlungen am 5. und 6. April in Potsdam.

• Rettungsfahrten ohne Bescheide

  In Brandenburg sollen vorerst keine Gebührenbescheide mehr für Rettungswagenfahrten verschickt werden.

  Das haben Ministerpräsident Woidke und Gesundheitsministerin Müller bei einem Treffen mit Landräten, Oberbürgermeistern und Vertretern der Krankenkassen vereinbart.

  Den Angaben zufolge gilt die Regelung ab dem 1. April für eine Dauer von acht Wochen. In dieser Zeit soll nach einer Lösung gesucht werden.

  Seit Anfang des Jahres zahlen die Krankenkassen den Landkreisen für Rettungseinsätze nur noch feste Pauschalen. Sie begründen das mit gestiegenen Kosten. Mehrere Landkreise wollten deshalb die Patienten an den Rettungsdienst-Kosten beteiligen.

• Deutsche Konzernchef waren bei Xi

  Wenige Tage vor dem Inkrafttreten neuer Zölle in den USA hat der chinesische Präsident Xi Top-Manager aus Deutschland und weiteren Staaten empfangen.

  Bei dem Treffen in Peking rief der Staatschef zum Schulterschluss im Welthandel auf. Es gehe darum, die Stabilität der globalen Industrie und der Lieferketten aufrecht zu erhalten, betonte Xi. Zugleich warnte er davor, Maßnahmen zu ergreifen, die der Sicherheit der Weltwirtschaft schaden könnten.

  An dem Treffen nahmen etwa 40 ausländische Konzernchefs teil, darunter die Bosse von Mercedes, BMW, Siemens und Thyssenkrupp.

• Kommission gegen Rassismus tagt

  Im Berliner Abgeordnetenhaus sucht seit heute eine Enquete-Kommission nach Strategien gegen Rassismus.

  Die 24 Mitglieder sind am Mittag zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen.

  Das Gremium besteht aus Politikern, Wissenschaftlern und anderen Experten. Sie sollen Maßnahmen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und jede Form von Diskriminierung erarbeiten.

  Vorsitzender der Kommission ist SPD-Fraktionschef Saleh. Er sagte zum Auftakt, Ziel sei es, ein tolerantes und vielfältiges Berlin für kommende Generationen zu schützen.

• Messe: Berlins größte Solaranlage

  Auf den Hallendächern der Berliner Messe ist die größte Solaranlage der Stadt eingeweiht worden.

  Sie erstreckt sich über eine Fläche von 50.000 Quadratmetern. Laut Berliner Stadtwerken sind das etwa sieben Fußballfelder.

  Die Gesamtleistung beträgt fast 7,5 Megawatt. Rund 80 Prozent des Stroms sollen für den Messebetrieb genutzt werden, der Rest ins öffentliche Netz fließen.

  Den Angaben zufolge ist das Solarprojekt Teil der Klimastrategie des Landes Berlin. Geplant ist demnach, bis 2045 klimaneutral zu sein.

• Mehr Besucher bei Berliner Bühnen

  Die Berliner Bühnen haben im vergangenen Jahr mehr Besucher gezählt als im Vorjahr.

  Die öffentlich geförderten Theater, Orchester und Tanzgruppen verkauften fast drei Millionen 300-tausend Tickets. Das sind nach Angaben der Senatsverwaltung für Kultur rund 200-tausend mehr als im Vorjahr.

  Die mit Abstand meisten Besucherinnen und Besucher zählte der Friedrichstadt-Palast. Dort wurden knapp 550.000 Tickets verkauft. Es folgen die Deutsche Oper, die Berliner Philharmoniker und die Staatsoper unter den Linden.

  Kultursenator Chialo sagte, die Folgen der Corona-Pandemie seien mit Blick auf die Publikumszahlen engültig überwunden.

• Potsdam: Doppelhaushalt beschlossen

  Brandenburgs Landesregierung aus SPD und BSW hat am Vormittag auf einer Sondersitzung den Entwurf des Doppelhaushaltes 2025/2026 beschlossen.

  Vorgesehen ist demnach ein Volumen von rund 34 Milliarden Euro. Das Land muss den Plänen zufolge auch neue Schulden aufnehmen: rund 920 Millionen Euro in diesem Jahr, fast 1,2 Milliarden im nächsten.

  Jeder vierte Euro des Landeshaushaltes wird für Personalkosten ausgegeben. Finanzminister Crumbach betonte, außer bei der Polizei werde es in diesem und im kommenden Jahr keine neuen Personalstellen in der Verwaltung geben. Es könnten aber freiwerdende Lehrerstellen durch neue Lehrkräfte ersetzt werden.

• Zahl der Arbeitslosen sinkt nur leicht

  Die schwache Konjunktur belastet weiter den Arbeitsmarkt.

  Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März nur um 22.000 gesunken, sie liegt weiterhin bei fast drei Millionen, teilte die

  Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. Das ist der schwächste Rückgang in einem März seit der Finanzkrise 2009.

  Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Zahl der Arbeitslosen um fast 200.000 höher. Die Arbeitslosenquote wird von der Arbeitsagentur mit 6,4 Prozent angegeben. Agenturchefin Nahles sagte, die Frühjahrsbelebung werde in diesem Jahr von der wirtschaftlichen Flaute spürbar abgebremst.

• Anwalt von Imamoglu festgenommen

  In der Türkei ist ein Anwalt des inhaftierten und abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu festgenommen worden.

  Das hat ein Vertreter der Oppositionspartei CHP bestätigt. Dem Rechtsanwalt wird laut einem Medienbericht Geldwäsche vorgeworfen.

  Bereits vergangene Woche war Imamoglu nach Korruptions- und Terrorvorwürfen verhaftet und als Istanbuler Bürgermeister abgesetzt worden. Im Land gehen seitdem jeden Tag Zehntausende auf die Straße. Sie werfen Präsident Erdogan vor, seinen größten politischen Kontrahenten ausschalten zu wollen.

• Bald Streik an der Berliner Charité?

  An der Charité in Berlin könnte es demnächst einen unbefristeten Streik geben.

  Die Gewerkschaft Verdi droht mit einem solchen Schritt bei der Charité-Tochter CFM. Die ist unter anderem für Krankentransporte, Reinigung und Technik zuständig.

  99,3 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter hätten jetzt für einen unbefristeten Streik gestimmt, hieß es von Verdi. Man werde dazu aufrufen, falls es im Tarifstreit keinen Durchbruch gibt.

  Die Gewerkschaft fordert, dass die Bezahlung der CFM-Beschäftigten an die des Charité-Personals angeglichen wird. Das habe auch der Berliner Senat versprochen.