Anlaufschwierigkeiten und weitere Probleme

• Abstürze beim Prototypen

  Dieses Gefühl der Rundum-Maschine, das ein Smartphone für den Besitzer bis heute so faszinierend macht, war schon in der ersten Präsentation zu spüren: Als Steve Jobs mit der Kartenanwendung den nächsten Kaffeeladen suchte und einfach auf die Telefonnummer tippen konnte, um spaßeshalber 4.000 Latte Macchiato für das Publikum der Präsentation zu bestellen. Ob die Lieferung dann wirklich eingetroffen ist, ist nicht bekannt.

  Erst Jahre später wurde bekannt, dass der Prototyp des iPhone noch bei den Proben immer wieder abstürzte - es gab nur einen sogenannten "Golden Weg", eine bestimmte Reihenfolge, in der Jobs die Funktionen aufrufen musste, sonst hätte die Show schnell zur Blamage werden können. 

• Schnaps für die Techniker

  Der iPhone-Entwickler Andy Grignon erinnerte sich später im Gespräch mit der New York Times, dass er und seine Kollegen alle im Publikum saßen. Und immer, wenn Jobs eine Funktion gezeigt hatte, trank der verantwortliche Techniker heimlich einen Schnaps. 

• Der schimpfende Jobs

  Bei einer Veranstaltung der Draper University erzählte Grignon voriges Jahr, dass Jobs ihn bei den Meetings zum iPhone regelmäßig angeschrien, beschimpft und ihm vorgeworfen hatte, Apple zugrunde zu richten. Nach der Präsentation war das alles vergessen. 

• Antennagate

  Weil Apple beim iPhone 4 unbedingt eine Vorder- und Rückseite ganz aus Glas wollte, waren die metallenen Seiten dieses iPhones gleichzeitig die Antennen für Telefon und Internet - und hielt der Nutzer das Telefon an einer bestimmten Stelle, ließ der Empfang deutlich nach. Da musste Steve Jobs wieder auf die Bühne - eigens aus dem Urlaub von Hawaii eingeflogen, gab er zerknirscht zu, dass auch Apple nicht perfekt sei. Gummiumrandungen, die Apple kostenlos verteilte, lösten das Problem zumindest solange, bis die nächste Generation auf den Markt kam.

• Bendgate

  Nach dem Verkaufsstart der ersten Generation des iPhone 6 ging das Gerücht um, das Aluminiumgehäuse der größeren "Plus"-Variante ließe sich biegen. In die Welt gesetzt wurde "Bendgate" durch das Video eines kanadischen Technik-Bloggers. Tatsächlich blieb die Zahl der Kundenbeschwerden laut Apple im einstelligen Bereich, und auch die "Stiftung Warentest" stellte fest: "Man muss ein Smartphone wohl schon ziemlich misshandeln, um es im Alltag zu beschädigen."