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Am Dienstag startet die Bundesnetzagentur die Versteigerung des ultraschnellen Mobilfunkstandards 5G. Der Bund rechnet mit Einnahmen von bis zu fünf Milliarden Euro, die er in den Digitalausbau stecken will. Damit wird schnelles Internet möglich sowie autonomes Fahren, Telemedizin und vieles mehr. Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, sieht der Versteigerung gelassen entgegen.
Richtig aufgeregt sei er nicht, so Homann. Der Versteigerung seien ja monatelange Vorbereitungen vorausgegangen. Aus seiner Sicht ist Deutschland nicht "spät dran" wie unsere Nachbarländer Österreich und die Schweiz. Dort gäbe es zwar 5G, aber eine flächendeckende Abdeckung sei noch nicht möglich. Dies liege an der Reichweite der Frequenzen, denn alle 100 Meter bräuchte es eine entsprechende Basisstation. Diese bereitzustellen sei teuer.
Bedenken und Studien, dass 5G gesundheitsschädigend sein könnte, trat Homann entgegen. Alle Strahlungsgrenzwerte würden eingehalten und es gäbe damit derzeit kein Risiko. Auch das Misstrauen gegenüber dem chinesischen Konzern Huawei teilte er nicht. Die Anforderungen der Bundesnetzagentur seien streng und Huawei erfülle diese, sagte Homann.
Die Versteigerung der Frequenzen wird zwischen drei bis sechs Wochen in Anspruch nehmen. Ab 2021 werden die 5G-Frequenzen dann nutzbar sein. Anschließend hat der Betreiber bis 2024 Zeit, Auflagen der Bundesnetzagentur zu erfüllen.
TV-Tipp:
Einen ausführlichen Bericht zum Thema Strahlung und 5G sendete das rbb-Fernsehen am 18.03. im Verbrauchermagazin Super.Markt - hier können Sie die ganze Sendung im Netz anschauen.