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Der schnellste Weg in den imaginären Garten ist ein Ausflug ins Reich der Düfte - zum Beispiel in die Berliner Manufaktur "Frau Tonis Parfum". Die Erinnerung an eine eher seltsame Blüte ist die so genannte Prilblume und auch Gartenzeitschriften öffnen beliebte Wege in die Pflanzenwelt.
Aufgesprüht, geschnuppert, aufgeatmet und die dreckige Großstadt für einen Moment aus dem Bewusstsein gedrängt. Judith Kochendörfer war in Frau Tonis Parfum-Manufaktur in Berlin.
Als die knallbunten Klebeblüten 1972 auf der Rückseite der Spülmittelflasche erstmals auf den Markt kam, hätte wohl kaum einer gedacht, dass sie im Gedächtnis einer ganzen Generation "haften bleiben" würden. Sie waren grün-blau-orange-gelb, und heute werden sie als "Kult" bezeichnet. Laf Überland über eine äußerst beliebte Geschmacksverirrung, die Prilblume.
Wer mit der Zeitschrift "Die Gartenlaube" nur gemütliche Deutschtümelei im stillen Winkel verbindet, liegt grundfalsch. Denn das ab 1853 in Leipzig publizierte Magazin für Haus und Familie ist das erste deutsche Massenblatt und legte den Grundstein zur Entwicklung der modernen Illustrierten. Ute Büsing zeichnet die Geschichte der "Gartenlaube" nach.