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Prag und die Tschechoslowakei waren traditionell für viele DDR-Bürger sehr beliebte Reiseziele. Im Sommer '89 allerdings nahm dieses Interesse sprunghaft zu: Das Erdbeben Mauerfall schickte seine ersten Ausläufer voraus.
Im Sommer des Jahres 1989 sind die DDR und die CSSR die letzten Bollwerke des Sozialismus zwischen Ost- und Westeuropa. An der Grenze zwischen den beiden Nachbarländern gibt es deshalb nur wenige Kontrollen. Tausende Ostdeutsche nutzen dieses Schlupfloch, um in die Prager Botschaft der BRD zu flüchten.
Und während in Ungarn die Ostdeutschen über die grüne Grenze direkt in ein anderes Leben gehen, endet die Flucht über Prag erstmal in der Stadt.
ARD-Korrespondent Stefan Heinlein hat in Rundfunk- und Fernseharchiven gestöbert und mit Zeitzeugen gesprochen und gewährt einen Rückblick auf die Ereignisse in Prag.