ARCHIV, Ost-Berlin, 09.02.1984: Erich Honecker (Mitte, GDR/Staats- und Parteichef) anlässlich der Übergabe der zweimillionsten Wohnung, die seit dem Wohnungsbauprogramm von 1971 in der DDR fertiggestellt wurde - Swindemünder Straße 120 am Arkonaplatz Berlin (Bild: imago images)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Ein Boxer sieht rot und Honecker auf Wohnungsbesichtigung – Das Jahr 1984

Kriegsgefahr hin, Umweltkatastrophen her – in Berlin weiß man um die wirklich wichtigen Themen. 1984 bewegt vor allem der Mordprozess gegen den Boxer "Bubi" Scholz die Gemüter. Der soll seine Ehefrau erschossen haben und die Boulevardpresse stürzt sich mit Vehemenz auf den Fall. Was die Berliner noch beschäftigt, wissen Inforadio-Redakteure Harald Asel und Jens Lehmann.

ARCHIV: Die U7 nach Rathaus Spandau wird eingeweiht - hier am U-Bahnhof Zitadelle Spandau (Bild: rbb Presse & Information)
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Auch Spandau steht plötzlich im Rampenlicht. 1920 war die eigenständige Stadt gegen ihren Willen zu Groß-Berlin geschlagen worden, jetzt fesselt auch noch eine U-Bahn den Stadtteil an Berlin. Und die S-Bahn wird endgültig aus DDR-Hoheit übernommen – und prompt wird über Streckenstilllegungen gestritten.

Im Ostteil der Stadt geht die rege Bautätigkeit weiter. Doch nicht nur in den Neubaugebieten am Stadtrand: Zaghaft werden auch Gründerzeitviertel saniert, zum Beispiel rund um Zionskirch- und Arkonaplatz. Und Erich Honecker besucht gefühlt jede neugemachte Wohnung persönlich.

ARCHIV: Am 27.04.1974 wird der neue Friedrichstadtpalast in Ost-Berlin eröffnet (Bild: rbb Presse & Information)
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Auch der neue Friedrichstadtpalast und das Schauspielhaus am Platz der Akademie öffnen ihre Tore. Dagegen muss mit dem Gasometer am Prenzlauer Berg ein Industriedenkmal am Prenzlauer Berg weichen.

ARCHIV: Über 50 Menschen besetzten die Ständige Vertretung in Ost-Berlin (Bild: rbb Presse & Information)
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Währenddessen versuchen zahlreiche Ausreisewillige, über die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in der Hannoverschen Straße in den Westen zu fliehen. Am Ende sind es 55 Personen, die in der Vertretung aushalten. Vor allem für die westdeutschen Diplomaten eine extrem heikle Situation.

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Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt

Traditionell steht am 1. Weihnachtsfeiertag Berlin-Geschichte im Mittelpunkt unseres Programms. Diesmal haben wir die Jahre 1984 bis 1999 ausgewählt: Vom U-Bahnbau in Spandau bis zur Sorge, dass die Computer am 31.12.1999 abstürzen. Ein Crashkurs für Alteingesessene und neu Zugezogene.