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SPD, Grüne und FDP wollen es also miteinander versuchen: Am Donnerstag beginnen erstmals Gespräche im Dreierformat, die in eine Ampelkoalition im Bund führen könnten. Der Politikberater Frank Stauss rät den Parteien dazu, zunächst das Gemeinsame zu betonen, ehe man sich den Unterschieden widmet.
Stauss sieht viele Gemeinsamkeiten zwischen den Ampel-Parteien. Bei Themen wie Digitalisierung, dem Ausbau der erneuerbaren Engergien und in der Außenpolitik wollten alle vorankommen. Die erste Aufgabe bestehe nun darin, in all diesen Punkten zu konkreten Konzepten zu kommen, um einen Aufbruch zu schaffen.
Wahlergebnis: Anspruch, sich zusammenzuraufen
Die "Knackpunkte" zwischen SPD, Grünen und FDP lägen vor allem in der Finanz-, Umwelt- und Gesundheitspolitik, so Stauss. "Aber ich sehe da ehrlich gesagt keine unüberwindbaren Hindernisse."
Aus dem Wahlergebnis, nach dem alle drei Parteien zugelegt haben, lasse sich ein Anspruch ableiten, dass diese sich nun auch zusammenfinden müssen, so der Politikberater. Der Union rät Stauss zum Verzicht auf den Versuch einer Regierungsbildung. "Es wäre eigentlich der Zeitpunkt, an dem man als Union sagt, wir gehen jetzt erhobenen Hauptes in die Opposition", sagt Stauss.