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Der Bundesverband der Arbeitgeberverbände hat davor gewarnt, die Regierungsbildung zu verstolpern. Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter sagt im Inforadio, Tempo sei aber trotzdem wichtig.
Noch ist offen, welche Koalition Deutschland in Zukunft regiert – doch die Zeichen deuten im Moment auf eine Ampel hin. Wie geht die Wirtschaft mit dieser Aussicht um?
Steffen Kampeter hat selber jahrelang hat er für die CDU im Bundestag gesessen, war danach Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Jetzt ist er Hauptgeschäftsführer der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Als langjähriges CDU-Mitglied habe er sich am Wahltag "nicht vor Freude auf die Schenkel geklopft".
"Es geht nicht darum, morgen eine Regierung zu haben"
Für die kommende Legislaturperiode sieht Kampeter drei große Herausforderungen: Die Digitalisierung, der demografische Wandel und: "Wir stehen vor dem wohl größten Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft, insbesondere in der Industrie." Zu diesen Themen habe er wenig im Wahlkampf gehört, er hoffe jedoch, dass man nun endlich Antworten und Hinweise darauf finden werde, wie man diese Herausforderungen in Deutschland bewältigen könne.
Kampeter warnt davor, die Regierungsbildung zu verstolpern wie vor vier Jahren: "Es geht nicht darum, morgen eine Regierung zu haben, sondern es geht darum, zeitnah eine handlungsfähige Regierung mit einem vernünftigen, reformorientierten, nach vorne gerichteten Koalitionsvertrag zu haben."