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Martin Luther hat in besonderer Weise Haltung gezeigt, als er sich weigerte, seine Lehren zurückzunehmen. Ulrike Bieritz hat mit der Theologin Ellen Ueberschär über die Bedeutung von Christentum und Haltung gesprochen.
Am 2. April 1521, also vor genau 500 Jahren, hat Martin Luther mit einem Rollwägelchen Wittenberg verlassen und sich auf den Weg ins 500 Kilometer entfernte Worms gemacht hat. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits mit Kirchenbann belegt und zum Ketzer erklärt. Vom Kaiser war er zum Reichstag zitiert worden, um zu widerrufen, seine Lehren zurückzunehmen.
Er weigerte sich: Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Dieser Satz wurde Luther in den Mund gelegt und damit eine Erzählung geschaffen, wie sich Christentum und Haltung miteinander verbunden haben. Was das für Christen heute bedeutet, das hat Ulrike Bieritz mit der Theologin, langjährigen Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentags und heutigen Vorständin der Heinrich Böll Stiftung, Ellen Ueberschär, besprochen.