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Die Corona-Pandemie hat auch viele Kinder und Jugendliche in die Krise getrieben. Wie auch sie durch diese Phase der Perspektivlosigkeit kommen, erklärt Jugendpsychologin Julia Asbrand.
Wie es den Kindern geht, könne man nicht pauschal sagen, erklärt Julia Asbrand, Professorin für Kinder- und Jugendpsychologie an der HU Berlin. "Es gibt viele Kinder, denen es schlecht geht", so Asbrand. Sie haben Ängste, Schlafstörungen oder seien depressiv, dabei sei eine Häufung der Fälle zu verzeichnen. Es gebe aber auch Kinder, die mit der Situation gut umgehen.
Wie es den Kindern geht, hängt laut der Psychologin von verschiedenen Faktoren ab - dazu gehören etwa soziale Verhältnisse aber auch, welche Unterstützung die Kinder bekommen. Die Kinder bekommen die Situation und auch Unsicherheiten der Erwachsenen ohnehin mit, betont Asbrand. Wichtig sei es, das altersgerecht mit den Kindern zu besprechen.
"Kinder brauchen soziale Kontakte", so die Psychologin. Diese können demnach Eltern nicht ersetzen. Wichtiger sind andere Kinder auf Augenhöhe. Besser sei es, die Kontakte zu beschränken und ein anderes Kind regelmäßig zu treffen als Kinder im Umgang mit anderen zu maßregeln, wenn sie etwa ihre Freunde umarmen.
Dass auch Kinder und Jugendliche unter der Situation leiden und mehr belastet seien, zeige sich daran, dass diese die Praxen besuchen. Das sei etwas, das lange bestehen werden: "Sie werden nicht magisch, nachdem alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind, plötzlich alle gesund sein", so Julia Asbrand.
Hilfestellungen in der aktuellen Situation bietet etwa "Corona stressfrei"