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Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus scheinen FFP2-Masken die neuen Hoffnungsträger zu sein. Im Alltagsgebrauch sieht der Aerosol-Forscher Gerhard Scheuch aber kaum Unterschiede zwischen FFP2- und den dünneren OP-Masken. Ausschlaggebend sei vor allem die richtige Trageweise.
Es gebe auch Stoffmasken, die gut funktionierten und Aerosole zurückhielten, sagt der Wissenschaftler. Die Regelung, dass künftig medizinische Masken in Nahverkehr und Einzelhandel getragen werden sollen, sei dennoch sinnvoll, um eine Standardisierung zu erreichen, so Scheuch. Allerdings müsse auf die CE-Nummer geachtet werden, um ausreichende Qualität zu garantieren.
Auf engen Sitz achten
"Der wichtigste Faktor ist, wie man die Maske auf dem Gesicht trägt", betont Scheuch. Man müsse auf einen richtigen Sitz achten, um nicht an der Maske vorbeizuatmen. "Wenn man sehr leicht durch die Maske durchatmen kann, dann ist meistens auch die Schutzwirkung sehr gering", sagt Scheuch. Eine gute Schutzwirkung lasse sich daran erkenne, dass auch der Atemwiderstand hoch ist. "Man kann die Maske dann natürlich nicht stundenlang so tragen, weil es einfach nicht komfortabel ist und von der Atemarbeit dann auch schwierig ist, das ermüdet sehr stark", sagt der Aerosol-Forscher.
Scheuch rät von Reinigungsversuchen der Masken ab. Die feinen Fasern, die die Aerosole zurückhielten, würden dabei zerstört.