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Die Zustimmung zum Regierungshandeln in der Pandemie ist weiterhin hoch. Doch wie gut funktioniert die Informationspolitik der Regierung in der Krise? Kommunikationsexpertin Petra Dickmann sieht Nachholbedarf bei der Strategie im Kampf gegen Corona und der Kommunikation.
"Die Kommunikation ist sicher ein Bereich, den man jetzt verbessert muss", sagt Petra Dickmann, Leiterin der Arbeitsgruppe Risikokommunikation am Universitätsklinikum Jena. Das hänge mit den Arbeitskonzepten zu zusammen. "Mein Eindruck ist, dass sowohl das Konzept wie auch die Kommunikation nicht in der zweiten Welle angekommen ist."
Insgesamt fehle das Konzept, wie "wir als Gesellschaft pandemietauglich werden." Dazu gehörten neben dem individuellen Verhalten auch Veränderungen der Umgebung. Etwa Fragen danach, wie Schulen oder öffenliche Gebäude gebaut werden oder wie der öffentliche Nahverkehr ist, wenn man etwa zum Türenöffnen, einen Knopf drücken muss.
Zum hohen Vertrauen ins Regierungshandeln in der Krise erklärt die Kommunikationsexpertin: "Ich habe den Eindruck, dass man merkt, dass dort kluge Menschen in wichtigen Positionen mit schwierigen Entscheidungen ringen." Dabei werde auch die Wissenschaft zu Rate gezogen. Dass dabei auch der Kurs korrigiert werde sei "eine transparente Haltung, die wirklich zu schätzen ist", so Petra Dickmann.