Symbolbild: Testlauf in einem Impfzentrum in Köln (Bild: imago images)
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- Corona-Lage in Cottbus: "Jenseits von Gut und Böse"

Am Sonntag sollen in Deutschland die Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Cottbus sei auf das Impfen vorbereitet erklärt Ordnungsdezernent Thomas Bergner. Sorge bereite ihm aber die Inzidenz und die Situation am Klinikum. Man stehe kurz davor, über das Triagieren zu sprechen.

In Cottbus sei man gut auf das Impfen vorbereitet, erklärt Thomas Bergner, Ordnungsdezernent und Leiter des Verwaltungsstabs der Stadt. Was die baulichen und organisatorischen Voraussetzungen betrifft, sei man startklar. Die Impfteams werden von der Kassenärztliche Vereinigung organisiert, darauf habe die Stadt keinen Einfluss.

Wie viele Menschen geimpft werden können, könne man noch nicht abschätzen. "Die Kapazität ist groß, es hängt aber alles vom Impfstoff ab."

Hohe Inzidenz - Notfallversorgung gefährdet

 

Sorge bereite dem Ordnungsdezernenten das Infektionsgeschehen in Cottbus: "Wir sind mit der Inzidenz bei 436. Wir nisten uns das so ein bisschen ein. Und das gefällt mir überhaupt nicht." Bereits ab einer Inzidenz von 50 gelten besondere Maßnahmen. "Da sind wir jenseits von Gut und Böse".

Das habe auch Auswirkungen auf das Team des Carl-Thiem-Klinikums. Die Mitarbeiter stünden vor einer Situation, "wo sie nicht mehr können." Jeden Tag müssten Patienten in andere Bundesländer umverlegt werden. Zudem fallen viele Ärzte am Klinikum aus. Man stehe kurz vor einer Entscheidung, "wo wir niemals hinkommen wollten. Wenn wir das nicht regeln können, dann sprechen wir über das Triagieren. Und das wollte niemand von uns", so Thomas Bergner.

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