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- "Da war von Social Distancing nicht mehr viel zu sehen"

60.000 Fans in Wembley, dicht an dicht und ohne Maske – in einem Land, in dem die Corona-Inzidenzzahlen rasant ansteigen. Die Britinnen und Briten sind gespalten, was den Kurs ihrer Regierung angeht, sagt Andreas Blum, Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in London. Die Bilder aus dem Stadion sieht er kritisch.

Am heutigen Mittwoch steigt das zweite Halbfinale der Fußball EM zwischen England und Dänemark im Londoner Wembley-Stadion. Es werden dann wieder rund 60.000 Fans dabei sein, sich in den Armen liegen, gemeinsam jubeln oder weinen – und das alles trotz Corona, trotz steigender Fallzahlen in Großbritannien.

Seit Beginn des Turniers hat sich die Inzidenz auf der Insel verdreifacht. Die britische Regierung lockert aber unverdrossen weiter die Corona-Maßnahmen, Delta-Variante hin oder her.

Hin zu mehr Selbstbestimmung

 

Andreas Blum ist Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in London. Er erklärt, dass die britische Regierung hin zu mehr Selbstbestimmung kommen möchte. Bei ihm in der Gemeinde gebe es zwei Lager. Die einen, die die Lockerungen mit Skepsis sehen und die anderen die darauf angewiesen seien, da sie etwa Geschäfte hätten, die wieder geöffnet werden sollten.

Es gebe zwar strikte Regeln für die Fußballfans, die auch zumeist vor den Spielen eingehalten werden würden. Die Bilder aus dem Stadion in Wembley nach der Partie England gegen Deutschland sieht Blum aber sehr kritisch. „Da war von Social Distancing nicht mehr viel zu sehen“.

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