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Im Lockdown hatte es die Gastronomie- und Hotelbranche hart getroffen. Nun dürfen sie wieder öffnen, doch es fehlt an Personal und es herrscht Angst vor einem weiteren Lockdown. Sandra Warden, DEHOGA-Geschäftsführerin, sieht viele Unternehmen weiterhin in ihrer Existenz bedroht.
Nach dem vermasselten letzten Jahr hoffen Gastro-Betriebe, Hotels und andere dringend auf Besserung und eine gute Saison. Aber: auch wenn Gäste wieder kommen, viele Wirte haben zu wenig Personal. In der Corona-Zwangspause haben sich viele Kräfte etwas anderes gesucht.
Die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Sandra Warden sagt, man habe im Vergleich zum April 2019 etwa 20 Prozent der Mitarbeiter verloren. Daneben habe man in der Branche eine große Sorge vor einem weiteren Lockdown im Herbst und dass zum Jahresende die staatlichen Hilfen nicht mehr ausgezahlt würden.
Überbrückungshilfen lebenswichtig
Dass die Überbrückungshilfen momentan weiter ausgezählt werden, sei sehr wichtig gewesen, sonst hätte es noch mehr Pleiten gegeben. "Wir werden bis zum Jahresende weitere Hilfen für die Betriebe brauchen", fordert Warden. Weiterhin sei eine Ausbildungsinitiative nötig, die allerdings kurzfristig den Personalmangel nicht beheben werde. "Das ist eher eine operative Aufgabe für die Personaler in den einzelnen Betrieben", sagt Warden.
Schwarzarbeit sieht Warden nicht als "Flächenbrand in der Branche". Viele Unternehmen würden korrekt arbeiten und könnten sich so ein Risiko gar nicht leisten.