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Wer zur EM nach London reist, läuft Gefahr, die Delta-Variante des Coronavirus mit zurück zu bringen, sagt der Chef des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery. Das gelte auch für Geimpfte, die zwar kaum erkranken, aber die Erkrankung übertragen können.
Die Delta-Variante sei sowohl leichter übertragbar als auch gefährlicher. Wer in ein Variantengebiet fahre, laufe Gefahr, das Virus mitzubringen, so Montgomery. Fußballfans, die zum Spiel nach London reisen, müssten danach ohne Ausnahmen für 14 Tage in Quarantäne.
Diese Regelungen gälten auch für Geimpfte, betont der Mediziner. Denn auch sie könnten sich infizieren und das Virus übertragen. Schwere Erkrankungen gebe es bei ihnen aber kaum.
Montgomery: UEFA sollte in London geplante Spiele verlegen
Verbieten könne man den Fans die Reise nach Großbritannien nicht, sondern nur an deren Vernunft appellieren. Es sei eine kluge Überlegung, die in England geplanten Spiele zu verlegen, so Montgomery. Hier sei eigentlich die UEFA in der Pflicht.
In Deutschland habe man durch die stark gesunkenen Inzidenzen wieder die Möglichkeiten, Infektionsketten nachzuverfolgen und Quarantänpflichten von Reisenden zu überwachen. Langfristig helfe aber nur das Impfen, um die Maßnahmen auf lange Sicht überflüssig zu machen, so Montgomery.