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Schul-Lockdown und Homeschooling sind nicht ohne Lernrückstände an den Schülerinnen und Schülern vorbeigegangen. Thomas Mikolajski, Vorstand der Vereinigung Berliner Schulleiterinnen und Schulleiter, blickt dennoch optimistisch auf das kommende Schuljahr.
Man werde nun im Laufe der Ferien evaluieren, welche konkreten Lernrückstände es gebe und dann individuelle Unterstützungsmaßnahmen entwickeln, sagt der Schulleiter an der Merian-Schule in Köpenick.
Schuljahr war kein verlorenes Jahr
Ein verlorenes Schuljahr sei das letzte nicht gewesen. Die Schülerinnen und Schüler hätten sowohl im Bereich des Digitalen als auch bei der Selbstdisziplin und -strukturierung große Fortschritte gemacht. "Das ist etwas, was sie auf jeden Fall in Zukunft benötigen, nicht nur in der Schule, sondern in allen Bereichen, sei es privat oder beruflich", sagt Mikolajski.
Man freue sich darauf, dass alle Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr wieder in die Schule kommen können. Um die Rückstände aufzuholen, plane man, temporäre Lerngruppen einzurichten, Lerncoaches an die Schule zu holen, sowie eventuell eine Sommerferienschule und Samstagsunterricht anzubieten.
Lüfter, Router und Endgeräte erhalten
Mikolajski blickt optimistisch in den Herbst - auch vor dem Hintergrund möglicher weiterer Pandemiewellen. Die Merian-Schule habe inzwischen Lüfter und Internet-Router erhalten und die Lehrkräfte seien mit Geräten ausgestattet worden. Um mit diesen Geräten arbeiten zu können, müssten sie jedoch noch geschult werden, so Mikolajski. Dies sei nicht in den Ferien, sondern zu Beginn des neuen Schuljahrs geplant.