graue Fläche
rbb

- Psychologe: 30 Prozent aller Kinder belastet durch Corona-Schuljahr

An diesem Mittwoch starten die Sommerferien in Berlin und Brandenburg. Rund 30 Prozent aller Schülerinnen und Schüler hätten im Corona-Jahr große Wissenslücke aufgebaut - ebensoviele seien psychisch belastet, sagt der Bildungsforscher Olaf Köller. Er rät trotzdem: Erst mal viel Zeit mit Freunden verbringen.

Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg haben an diesem Mittwoch ihren letzten Schultag vor den Sommerferien. Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission, Psychologe Olaf Köller, müsse nach einem Jahr voller Corona-Einschränkungen für die Kinder und Jugendlichen zunächst der Kontakt mit Gleichaltrigen in den Ferien an erster Stelle stehen.

Große Wissenslücken bei rund 30 Prozent der Kinder

Wichtig sei der soziale Austausch, das Spielen und die Interaktion mit Freundinnen und Freunden, so Köller. Rund 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler hätten mit psychischen Problemen nach den Lockdowns zu rechnen. Etwa ebenso viele hätten große Wissenslücken, besonders betroffen seien jene in der Schulanfangsphase.

Idee: Eine Stunde mehr Deutsch und mehr Mathe pro Woche

Für Kinder, die in den Ferien Lernrückstände aufholen wollen, gibt es in in Berlin und Brandenburg entsprechende Zusatzangebote. Das sei auch nötig, sagte Köller. Er fordert, in den Ferien zudem weitere Maßnahmen zu entwickeln, um coronabedingte Defizite auszugleichen. Seine konkrete Idee: eine Stunde mehr Deutsch und mehr Mathe pro Woche in der Phase nach den Sommerferien, etwa indem andere Fächer zeitweise reduziert werden.

auch auf inforadio.de

Hintergründe und Aktuelles - Inforadio Spezial: Coronavirus

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen. Was sind die neuesten Diskussionen um Urlaub, Schule, Arbeit und Wirtschaft? Inforadio spricht regelmäßig mit Expertinnen und Experten aus allen relevanten Bereichen und berichtet über das Leben in Coronazeiten.