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In Deutschland wird weiter diskutiert, ob Geimpfte mehr Rechte haben sollten als Nicht-Geimpfte. Vor dem Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung betont Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), dass Nicht-Geimpfte mittelfristig die Konsequenzen ihrer Entscheidung selbst tragen müssten.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz für Deutschland liegt aktuell bei 23. Wie aussagekräftig ist diese Zahl zu den Corona-Infektionen aber noch, wenn mehr als die Hälfte der Deutschen doppelt geimpft ist? Wenn die Krankenhäuser keinen starken Anstieg von Corona-Patienten vermelden? Damit beschäftigen sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten am 10. August bei ihrer Sitzung. Ebenso mit dem Thema: Müssen Nicht-Geimpfte weiterhin Beschränkungen hinnehmen, Geimpfte aber nicht?
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht spricht sich dafür aus, dass Corona-Tests künftig bezahlt werden müssen. Sie denke da etwa an einen Zeitpunkt im September, sagte die SPD-Politikerin. Wer sich entscheide das Impfangebot nicht anzunehmen, müsse auch die Konsequenzen tragen, so Lambrecht.
Weiter Zugang für Nicht-Geimpfte
Geimpfte, Genesene und Getestete sollten aber weiterhin Zugang zu gewissen Einrichtungen haben, wie etwa Restaurants. Ein Betreiber könne aber laut Lambrecht selbstständig entscheiden, wen er einlässt, der Staat könne dies an dieser Stelle nicht. Zu einem erneuten Lockdown dürfe es nicht kommen, daher brauche man weiterhin Testungen Nicht-Geimpfter.
Lambrecht halte es für sinnvoll, sich nicht weiterhin nur an den Inzidenzen zu orientieren. Andere Werte wie Impffortschritt und Intensivbettenauslastung sollten miteinbezogen werden. Auch darüber werde man sich auf der kommenden Ministerpräsidentenkonferenz austauschen.