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Seit fast eineinhalb Jahren leidet die Veranstaltungsbranche unter den Beschränkungen in der Corona-Pandemie. Jetzt wird über Hausrecht und Zugang nur für Geimpfte diskutiert. Zentraler Drehpunkt bleibt aber eine hohe Impfquote für Besucherinnen und Mitarbeiter, sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke).
Lederer sagte, vor zwei Monaten gab es noch nicht für jeden einen Impftermin, es könnten also noch gar nicht so viele Menschen durchgeimpft sein. Jetzt sei dies anders - der Kultursenator wünsche sich einen Appell der Veranstaltungsbranche, dass die Impfquote steige. "Denn eine hohe Impfquote ist eigentlich die beste Garantie dafür, dass wir möglichst schnell wieder mehr möglich machen können."
Lederer: Man ist noch nicht über den Corona-Berg
Private Veranstalter können selbst entscheiden, wem sie Zutritt zu ihren Veranstaltungen gewähren, die öffentlichen Einrichtungen haben es da etwas schwerer, so Lederer: "Das wäre eine Impfpflicht durch die Hintertür." Die Delta-Variante zeige zudem, dass selbst vollständig Geimpfte erkranken können. Man sei nicht über den Berg, es gebe "noch keinen Anlass zur Sorglosigkeit", so der Kultursenator.
Mobile Impf-Teams vor Kulturveranstaltungen denkbar
Man schiebe damit auch nicht die Verantwortung in die Veranstaltungsbranche, so Lederer. Denn: Diese verlange quasi danach, dass Einschränkungen aufgehoben werde, aber dies könne man derzeit nicht unbedingt verantworten. Deshalb will man demnächst dafür werben, dass sich Kultur-Fans impfen lassen, auch mobile Impf-Teams vor Kulturveranstaltungen seien denkbar, sagte der Linken-Politiker.
Er befürworte aktuell aber die Bevorzugung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren bei der Impfung, so Lederer – "bei aller Liebe und Zuneigung zur Kultur". Auch an Berufsschulen und Universitäten solle verstärkt mobil geimpft werden.