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Die Bundesregierung plant eine Testpflicht für alle Reiserückkehrer. Ob das ausreicht, um die steigenden Infektionszahlen zu bremsen, sei schwer vorhersehbar, sagt der Physiker und Epidemiologe Dirk Brockmann. Man müsse aber damit rechnen, dass immer neue Virusvarianten auftauchen und die Impfstoffe angepasst werden müssen.
Testungen von Reiserückkehrern könnten dabei helfen, mehr Infizierte zu identifizieren und dafür zu sorgen, dass diese nicht mehr zum Infektionsgeschehen beitrügen, so Brockmann. Ob dies ausreiche, um den Anstieg der Neuinfektionen aufzuhalten, könne man nicht voraussehen.
Es sei zudem schwierig zu bestimmen, welche Faktoren wie stark zu den Ansteckungen beitrügen. Man wisse zwar, welche Faktoren sich positiv oder negativ auswirken, aber nicht in welchem Maße, so der Professor an der Humboldt-Universität in Berlin.
Brockmann: Müssen mit neuen Varianten rechnen
Dass eine dritte Impfung notwendig werde, sei wahrscheinlich. "Wir müssen, wenn wir perspektivisch an diese Pandemie denken, auch damit rechnen, dass immer wieder neue Varianten kommen und auch neue Impfstoffe entwickelt werden", sagt Brockmann. Man müsse dann immer wieder Auffrischimpfungen machen.