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Wie bekommt man mehr Menschen zur Impfung? Im sauerländischen Attendorn setzt man da auf DJ, Lichtanlage und alkoholfreie Cocktails. Denn mit Deutschlands erster Impfparty hat man vor allem junge Leute erreicht – das Konzept sei ein echter Erfolg, so der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Stefan Spieren.
Etwa drei Mal so viele Menschen – insgesamt 160 – wie anfänglich erwartet seien zur Impfparty ins Impfzentrum im sauerländischen Attendorn gekommen, so Spieren. Vorher habe man über soziale Medien sowie Radio- und Fernsehsender Werbung geschaltet. Zuletzt waren es aber auch die Teenager selbst, die dann über ihr Smartphone ihre Freunde dazuholten.
Impfpartys kommen gut an
In Impfzentren sei die Stimmung eher angespannt und voller Formalien – auf einer Party mit Musik, Lichtanlage und DJ dann doch deutlich lockerer. Und: Wenn sich sich der beste Kumpel impfen lässt, wollte man dann auch selbst die Impfung, sagte Spieren. Die Idee hatte anfangs nicht viel Rückhalt, sagt der ärztliche Leiter, aber nun kopierten sie viele, was ihn freut.
Impfung bei Brezeln und Blasmusik
Weitere Etappen sind auch der "Impf-Frühschoppen" mit Blasmusik, Brezeln und alkoholfreiem Bier, eine Liveband mit Wunschkonzert sowie mobile Impfaktionen auf Dörfern. Spieren sagte, die Menschen vermissten einfach die Geselligkeit und man müsse neben dem Impfen auch etwas anbieten, was interessant ist. Die Menschen hielten sich dabei an alle notwendigen Regeln, auch, weil sie nicht wollten, dass man eine Aktion abbrechen muss.