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Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie kleine Kronen: Das gab den Corona-Viren ihren Namen. Lange galten sie als harmlose Verursacher von Erkältungen. Der neue Erreger ist aber anders, wie Birgit Raddatz auf den Punkt bringt.
Coronaviren sind vergleichsweise große, runde Viren mit einer Hülle. Forscher haben bereits hunderte Arten beschrieben. Die größte Vielfalt wurde bei Fledermäusen gefunden. Die Viren verursachen bei Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Arten von Krankheiten.
Symptome
Lange glaubten Mediziner und Virologen, dass Coronaviren bei Menschen ausschließlich normale Erkältungskrankheiten auslösen. Das änderte sich 2002/2003 mit dem Sars-Coronavirus. Mehr als 8000 Menschen infizierten sich, fast 800 starben an den Folgen einer schweren Lungenentzündung – die meisten in China, wo das Virus seinen Ursprung hatte.
Bisher fehlen den Forschern noch genaue Daten über das neue Virus aus Wuhan. Sie beziehen sich daher häufig auf die Erfahrungen aus der Sars-Epidemie. Laut einem Bericht eines chinesischen Forschungsteams sind die häufigsten Symptome Fieber, Husten und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Das Virus kann aber auch zur Atemnot und Lungenentzündung führen.
Warnung vor Veränderung des Virus
Der Bericht widerspricht der Annahme, dass vor allem Menschen mit Vorerkrankungen an dem Virus sterben. Demnach hatte nur jeder Dritte der ersten 41 Patienten des Ausbruchs eine Begleiterkrankung, etwa Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Viele Experten vermuten bisher, dass das neue Coronavirus weniger tödlich ist als Sars und Mers. Sie warnen aber auch davor, dass das neue Coronavirus 2019-nCoV möglicherweise noch aggressiver werden kann – weil Coronaviren relativ leicht mutieren können. Noch gibt es keine Impfung dagegen.