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In Berlin soll ein Warnsystem dabei helfen, die Coronaausbreitung einzudämmen: die Corona-Ampel. Doch, wie funktioniert diese? Tilman Büttenbender bringt die Funktionsweise des Warnsystems auf den Punkt.
Die Berliner Corona-Ampel besteht strenggenommen aus drei Ampeln: Jede einzelne bildet die Entwicklung eines kritischen Parameters ab.
Zum einen ist da der R-Wert, also die Zahl der Menschen, die von einem infizierten Menschen neu angesteckt werden. Liegt er über 1, steckt jeder Kranke mehr als einen Gesunden an - die Pandemie wächst. Ist der R-Wert über 1,1 und das 3 Tage in Folge, springt die Ampel auf Gelb, liegt der R-Wert drei Tage in Folge über 1,2, zeigt die Ampel rot.
Die zweite Ampel kümmert sich um die Neuinfektionen: Waren es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 20 pro 100.000 Einwohner*innen ist die Ampel gelb. Wird die Marke von 30 überschritten, ist auch hier rot.
Und die dritte Ampel zählt die freien Betten in den Intensivstationen der Kliniken. Sie bleibt grün, solange der Anteil an Covid-19-Patientinnen und Patienten unter 15 Prozent liegt. Wenn dann jedes vierte Intensiv-Bett mit Corona-Infizierten belegt ist, zeigt diese Ampel rot.
Wenn nun zwei dieser drei Ampeln rot zeigen, will der Senat eingreifen und Lockerungen zurücknehmen, um die Pandemie wieder einzudämmen.