- Wo steht unsere Gesellschaft in 20 Jahren, Herr Çınar?

Die Stimmung ist offener geworden, aber es gibt immer wieder Rückschläge: So beurteilt Safter Çınar - in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen - die momentane Situation. Und er hat auch Wünsche. Von Ursula Vosshenrich

Wenn einzelne Menschen das Zusammenleben von türkischen Einwandern und deutscher Gesellschaft in den sechs Jahrzehnten seit dem deutsch-türkischen Anwerbe-Abkommen geprägt haben, dann bestimmt auch er: Safter Çınar. Nach der Kindheit in Istanbul kam er in den Sechzigern zum Studieren nach Westberlin, blieb und leitete lange die hiesige Lehrergewerkschaft.

Dann vertrat Çınar die Türkische Gemeinde Deutschlands als Bundesvorsitzender. Ein Leben mit Einfluss und Anstrengungen. Inforadio-Reporterin Ursula Vosshenrich ließ sich Safter Çınars Weg erzählen.

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Einwanderungsland Deutschland - 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei

Am 30. Oktober 1961 unterzeichnete die Bundesrepublik Deutschland das Anwerbeabkommen mit der Türkei. Aus keinem anderen Land der Welt kamen daraufhin so viele Menschen nach Deutschland. 60 Jahre später ist klar: Mitbürgerinnen und Mitbürger mit türkischen Wurzeln sind ein fester und unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Gesellschaft. Doch die Geschichte türkischer Einwanderung nach Deutschland ist auch geprägt von langen Kämpfen um Anerkennung und zahlreichen Rückschlägen. Was wurde erreicht, was bleibt noch zu tun? Zum Jubiläum hat Inforadio mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft darüber gesprochen.