Kalispell: Eine kleine Gruppe Flathead-Aktivisten halten Protestschilder, mit der Forderung: jede Wahlstimme zählt
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- "Es war Trump völlig klar, dass es schlecht aussieht für ihn"

In den USA wird demonstriert - gegen eine Auszählung aller Stimmen der Präsidentschaftswahl und dafür. Politikwissenschaftler Michael Werz bezeichnet Donald Trumps angestrengte Gerichtsverfahren als "frivol". Viele Republikaner unterstützten ihn weiterhin bei seinen Manipulationsversuchen.

Politikwissenschaftler Michael Werz vom Center for American Progress in Washington hält die Gerichtsverfahren, die die Republikaner in vier Staaten gegen die Auszählung weiterer Wahlstimmen anstrengen, für ein abgekartetes Spiel. Man könne das "nicht anders als frivol bezeichnen". Es gehe um nichts anderes, als darum die Auszählung von legitim abgegebenen Stimmen zu verhindern, so Werz, der auch Mitglied der Atlantikbrücke ist.

"Es war ihm völlig klar, dass es schlecht aussieht für ihn"

Als Präsident Donald Trump sich zum Sieger gegen Herausforderer Joe Biden erklärte, sei er sich der Lage bewusst gewesen, meinte Werz. "Es war ihm völlig klar, dass es schlecht aussieht für ihn."

Viele Republikaner unterstützten Trump bei Manipulationsversuchen

Nach wie vor stünden viele Republikaner hinter Trump. Die meisten seiner ParteifreundInnen hätten sich Trump in der Vergangenheit "unterworfen". Nun habe es einige wenige Republikaner gegeben, die die Auszählung aller Stimmen forderten. Aber: "Man kann nicht von einem Aufstand sprechen", so Werz. Viele Republikaner unterstützten Trump weiterhin bei seinen Manipulationsversuchen und aktuell auch bei den Gerichtsverfahren.

Eine Frage der demokratischen Einstellung

Proteste seien das freie Recht aller US-BürgerInnen, sagte Werz. Die Demonstranten pro Trump, die nun je nach Bundesstaat entweder den Stopp der Auszählung oder die weitere Auszählung der Stimmen forderten, müssten sich aber entscheiden, "wie sie zur Demokratie stehen".