Die AfD werde wahrscheinlich gegen die Auflösung des Landtags stimmen, so Möller. "Das hätte Neuwahlen zur Folge und würde natürlich die Blockadezeit Thüringens weiter verlängern." Die Verantwortung sieht Möller hier bei den Regierungsparteien. Neuwahlen brächten keine erweiterten Machtoptionen mit sich, so Möller. Die AfD könne aber "relativ entspannt" auf Neuwahlen schauen. Die CDU und FDP würden dabei als Verlierer hervorgehen.
Kindervater wusste über AfD-Strategie Bescheid
Mit der überraschenden Wahl von Thomas Kemmerich habe die AfD "die Chance genutzt, Rot-Rot-Grün abzuwählen". Dies sei auch ein Wahlversprechen der AfD gewesen. Den parteilosen Bürgermeister Christoph Kindervater habe man nicht fallen gelassen, so Möller. Kindervater wusste im Vorfeld von der Strategie der AfD und habe dieser auch zugestimmt.
Absprachen zwischen AfD und FDP oder mit der CDU habe es im Vorfeld nicht gegeben, sagte Möller. Aber es gäbe aus seiner Sicht in den Wahlprogrammen von AfD, CDU und FDP "unglaublich viele Überschneidungen". Im Sinne der parlamentarischen Zusammenarbeit sei dadurch die Kooperation der Parteien nicht zu vermeiden.