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Die Vorbereitungen auf die Impfungen gegen das Coronavirus laufen: Die EU-Behörde EMA will am Montag über die Impfstoffzulassung entscheiden. Ist Berlin damit startklar? Ja, sagt Impfzentren-Projektleiter Albrecht Broemme. Er kritisiert aber auch die kurze Planungszeit.
In Berlin wird am Sonntag zuerst das Corona-Impfzentrum in der Arena Treptow öffnen.
Das hat der für den Aufbau zuständige Projektleiter, Albrecht Broemme, am Montag im Inforadio vom rbb angekündigt.
"Ab 27. Dezember erwarten wir den ersten Impfstoff. Dann werden überwiegend mobile Impfteams starten - bis zu 60 wird es geben. Aber auch die Impfzentren gehen dann ans Netz. [...] Weil noch nicht genug Impfstoff da sein wird für alle, beginnen wir mit der Arena in Treptow."
"Ein Start von Null auf Hundert würde vielleicht schief gehen"
Anschließend würden die Berliner Impfzentren schrittweise ihre Arbeit aufnehmen, erklärte Broemme. Zurzeit würden die Zentren von den Gesundheitsämtern abgenommen.
"Ich hoffe natürlich, dass möglichst schnell möglichst viel Impfstoff kommt, weil wir gut vorbereitet sind. Aber ein Start von Null auf Hundert würde vielleicht schief gehen, da fahren wir lieber Schritt für Schritt hoch, machen noch die eine oder andere Verbesserung, die wir erkennen. Denn eins ist ja wichtig: Wir müssen hier einen guten Ablauf der Impfungen organisieren; zunächst mit den über 80-Jährigen, um hier Corona-Impfungen zu verteilen, aber nicht als Souvenir die Corona-Ansteckung mitzunehmen."
Kritik an knapper Entscheidung
Gleichzeitig kritisierte Broemme knappe Entscheidungen bei der Corona-Impfstrategie. Dadurch habe es nur sehr wenig Zeit für die Planung gegeben. "Bis vor vier Wochen haben wir nicht gewusst, wer zuerst geimpft werden würde."
Die Impfverordnung sei demnach erst am Samstag auf den Tisch gekommen, "und die wäre normalerweise eine gute Planungsunterlage gewesen. Dann hätten wir die in zwei Monaten in Ruhe fertig machen können. Aber genauso lief's eben nicht", so Broemme.